Plattling
Trinkwasser: Befunde alle negativ

Labore stellen keine Bakterien fest – Chlorung könnte Montag eingestellt werden

08.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:16 Uhr

Bei den Stadtwerken haben am Mittwoch vereinzelt Bürger keimfreies, ungechlortes Wasser abgeholt. −Foto: Kaiser

Mit Camping-Kanistern und Wasserflaschen haben sich am Mittwoch vereinzelte Bürger ungechlortes, keimfreies Trinkwasser bei den Stadtwerken abgeholt – ein Bild, das sich nicht mehr oft wiederholen sollte. Bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz gab Stadtwerke-Leiter Stefan Kopp am späten Nachmittag dann Entwarnung.
In keiner der zuletzt entnommenen Proben konnten die zwei beauftragten Labore coliforme Bakterien nachweisen. Die weitere Vorgehensweise ist Kopp zufolge wiederum mit dem Gesundheitsamt abgesprochen: Am Freitag werden an 16 Entnahmestellen erneut Proben entnommen und zur Analyse geschickt. „Bis Montag sollten die Ergebnisse vorliegen“, sagte Kopp. Wenn auch dann keine Keime festgestellt werden, könne die Chlorung beendet werden.
Woher das zuletzt gefundene Bakterium stammt, konnte der Stadtwerke-Leiter nicht konkret sagen. Er stellte jedoch fest: „Verunreinigtes Tagwasser kann stets aufgrund unterschiedlicher Ursachen, wie beispielsweise Rohrbrüchen, Baggerschäden sowie unsachgemäßen Privatanschlüssen, in das über 189 Kilometer lange Leitungsnetz eindringen.“ Dies sei unabhängig davon, ob Waldwasser oder Wasser aus den Brunnen der Stadtwerke durch diese Leitungen an die Haushalte abgegeben werde.
Als Ursachen seien auch eine verunreinigte Flasche, ein fehlerhaftes Vorgehen bei der Probenentnahme oder bei der Analyse im Labor möglich. „Ich möchte hier niemandem zu nahe treten“, betonte Kopp.
Fakt ist: Wird bei einer der wöchentlichen Untersuchungen ein Keim – und wenn es nur ein einzelner ist – festgestellt, müssen die Stadtwerke handeln und den Fall melden. Die Folge: Das Wasser wird gechlort. Auch hierzu stellt der Stadtwerke-Chef klar: Das Trinkwasser behalte trotz andauernder minimaler Chlorung bis maximal 0,15 Milligramm pro Liter stets seine hohe Trinkwasserqualität bei. Der zulässige Wert ist doppelt so hoch. „Demnach entspricht unser Wasser in vollem Maße der Trinkwasserverordnung und ist gesundheitlich unbedenklich.“
Diesen Worten schlossen sich auch Bürgermeister Hans Schmalhofer und der städtische Geschäftsleiter Josef Hofmeister an.

− chh