Landesliga Mitte
FC Passau erleidet doppelten Schock – Sturm dreht Partie – Beck, Wittenzellner und Pfisterer lassen Seebach jubeln

21.09.2024 | Stand 21.09.2024, 21:32 Uhr |

Mit 3:1 hat sich der FC Sturm Hauzenberg am Samstag in Landshut durchgesetzt. − Foto: Kaiser

Der Lauf geht weiter: Mit 3:1 hat sich Landesliga-Spitzenreiter FC Sturm Hauzenberg bei der „Spiele“ aus Landshut durchgesetzt und damit das dritte Spiel in Folge für sich entschieden. Der Tabellenführer hat weiter vier Punkte Vorsprung auf Dingolfing, das dank Dreierpacker Lukas Hochstetter den FC Amberg 3:1 besiegte. Auch der TSV Seebach setzte sich in Bogen mit 3:1 durch und bleibt auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. Einen Befreiungsschlag landete die Spvgg Deggendorf am Freitagabend. Das Schlusslicht gewann das Kellerduell beim Vorletzten Kareth-Lappersdorf überraschend deutlich mit 4:1 – hat aber weiterhin einen beträchtlichen Rückstand auf die Nichtabstiegszone. Einen ärgerlichen Rückschlag muss der 1. FC Passau verkraften, der sich in Lam in der 90. Minute das Gegentor zur 0:1-Niederlage fing – und zu allem Überfluss einen weiteren wichtigen Spieler verlor.

Spvgg Landshut – Hauzenberg 1:3: Mit einem Nackenschlag gehen die Gäste in die Pause: Florentin Seferi netzt für die „Spiele“ kurz vor der Halbzeit nach einem Flankenball zur Führung ein. Doch danach dreht der Spitzenreiter auf. Erst gelingt Julian Liebenow der Ausgleich (48.). In der Schlussphase bauen die Staffelberger Druck auf und drehen nach einem Eigentor von Daniel Mühl (86.) und einem Treffer von Fabian Gastinger (90.) die Partie zu ihren Gunsten. Umso glücklicher zeigte sich hinterher Sturm-Trainer Alexander Geiger. „Es war sicherlich nicht unsere beste Partie, aber die Jungs haben Moral bewiesen, sich reingekämpft – und sich am Ende belohnt. Jetzt freuen wir uns auf das Spitzenspiel am Freitag zuhause gegen Dingolfing.“ Tore: 1:0 Florentin Seferi (42.); 1:1 Julian Liebenow (48.); 1:2 Eigentor (86.); 1:3 Fabian Gastinger (90.); SR Luca Schultze (Stern München); 120.

Bogen – Seebach 1:3: Eine souveräne Vorstellung von der Mannschaft von Trainer Manfred Stern. Christoph Beck und Alexander Wittenzellner trafen vor der Pause zum 2:0-Zwischenstand. Jonas Gmeinwieser ließ die Rautenstädter wieder hoffen, doch Patrick Pfisterer machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Teammanager Manuel Ebner lobte hinterher vor allem die gute Defensivarbeit. „Gerade nach dem Anschlusstreffer hat die Mannschaft sehr gut verteidigt. Wir haben uns den Sieg verdient.“ Tore: 0:1 Christoph Beck (33.); 0:2 Alexander Wittenzellner (39.); 1:2 Jonas Gmeinwieser (75.); 1:3 Patrick Pfisterer (90.+3); SR Johannes Wagner (Ingolstadt); 160.

Dingolfing – Amberg 3:1: Tore: 1:0/2:0 Lukas Hochstetter (8./30.); 2:1 Paul Götz (43.); 3:1 Hochstetter (59.); SR Yunis Widholz (Pöcking-Possenhofen); 130.

Ettmannsdorf – Regensburg 4:1: Zu einem verdienten Heimerfolg kam der SV Schwandorf-Ettmannsdorf am Samstag. Aufgrund der Chancen wäre ein höherer Sieg möglich gewesen. Thomas Stowasser erzielte die Führung (26.), der Ausgleich fiel in der 39. Minute durch Sven Hodo. Nach dem Wechsel sorgte zunächst Jeremy Schmidt für das 2:1 (63.), dann traf erneut Thomas Stowasser (77.). Für das 4:1 war der kurz zuvor eingewechselte Maximilian Schreyer in der 83. Minute zuständig. SR Patrick Höfer (Feucht); 150.

Lam – Passau 1:0: Ein Tag zum Vergessen für den 1. FC Passau. Nicht nur, dass sich die Dreiflüssestädter unterm Osser erst in der 90. Minute den entscheidenden Gegentreffer zur 0:1-Niederlage fingen. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Umut Orbay schwer am Knie. Der 20-Jährige ist ein wichtiger Mittelfeldmann und musste in der ersten Hälfte verletzt ausgewechselt werden. Umso enttäuschter war Passaus Sportchef Stefan Kurz hinterher. „Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel. Aber kurz vor Schluss bekamen die Lamer vom Schiedsrichter einen Freistoß 20 Meter vor dem Tor geschenkt, den Simon Loderbauer sehenswert ins Kreuzeck setzte. Schwerer wiegt für uns aber die Verletzung von Umut Orbay, da die Ausfallliste ohnehin schon lang ist und wir schon vier Spieler mit Kreuzbandrissen haben.“ Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es für die Passauer mit dem Auswärtsspiel in Eggenfelden weiter. Tor: Simon Loderbauer (90.); SR Moritz Fischer (Ebermannsdorf); 100.

Kareth-Lappersdorf – Deggendorf 1:4: Fassungslosigkeit herrschte am fortgeschrittenen Freitagabend bei den Verantwortlichen von Landesligist TSV Kareth-Lappersdorf. Von wegen Trainereffekt! Nach der Trennung von Serkan Aygün hin zu Ben Birzer und Michi Gröschl kassierte der Tabellenvorletzte gegen das abgeschlagene Schlusslicht SpVgg GW Deggendorf vor 250 Zuschauern eine 1:4 (1:1)-Heimpleite. „Heute bin ich sprachlos, der Gegner macht aus vier Abschlüssen vier Tore – das ist kaltschnäuzig“, haderte sportlicher Leiter Matthias Bösl beim Gang Richtung Kabine. Dort sinnierte Abteilungsleiter Anton Brunnbauer: „In der Halbzeit müssen wir mit 3:1 vorne liegen.“ Der Halbzeitstand schmeichelte den Niederbayern gehörig. Deggendorf ging nach einem missglückten Klärungsversuch von Gröschl durch einen Fallrückzieher von Laurin Hübscher in Führung (16.). Mehr an Abschlüssen war nicht. Kareth kam durch einen Flugkopfball des agilen Amann zum 1:1 (31.), ließ jedoch weitere Chancen von Amann (13.), Bomber (34.), Amann und Stefan Hofner im Doppelpack (39.) und Fehr (46.) liegen. Nach der Pause machte der herausragende Gästekeeper Lukas Groll mit einem Reflex einen Kopfball von Amann unschädlich (57.). Derweil mutierte Kareths Sebastian Peter zum Pechvogel: Beim 1:2 (70.) rutschte dem Torwart der Ball über die Hände, beim 1:3 (76.) von Ashour Abraham brachte Peter zuvor den Ball nicht unter Kontrolle. Das 1:4 (85.) von Marlon Limmer entsprang einem Konter. Später monierte Birzer die „vielen liegengelassenen Chancen, die halt der Gegner macht“. Die Torhüterleistung sei brutal gewesen, Groll habe Deggendorf im Spiel gehalten. „Wenn wir das 2:1 schießen, ziehen wir das Spiel auf unsere Seite“, so Birzer. So aber sei seine Mannschaft nach dem 1:2 innerlich Tod gewesen. Gäste-Spielertrainer Jure Matic räumte ein, dass „wir in der ersten Halbzeit viel Glück hatten“. Mit dem brutal starken Amann hätte die ganze Abwehr zu kämpfen gehabt. Tore: 0:1 Laurin Hübscher (16.); 1:1 Michael Amann (31.); 1:2 Florian Garhammer (70.); 1:3 Ashour Abraham (76.); 1:2 Marlon Limmer (85.); SR Ilirjan Morina (Landau); 250.


Sonntag, 14.30 Uhr: Burglengenfeld – Eggenfelden.

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