Moos
Sondersitzung des Gemeinderats: Sirenenstandorte in Frage gestellt

02.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:47 Uhr

−Foto: Archiv/Schiller

Zu einer Sondersitzung hat sich der Gemeinderat Moos am Montagabend getroffen. Wegen der Herbstausstellung fand die Sitzung im Trauungszimmer und nicht im Sitzungssaal statt.

Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung gab es nur einen Punkt: das weitere Vorgehen zur Aufstellung einer Sirene auf der Verkehrsinsel in Forstern. Die Forsterner hatten einen Antrag gestellt, die Sirene nicht auf der Verkehrsinsel aufzustellen, da damit das Ortsbild verschandelt würde. Als Vorschlag wurde auf das gegenüberliegende Grundstück verwiesen, das sich ebenfalls im Eigentum der Gemeinde befindet. Dagegen hatte Bürgermeister Alexander Zacher schon in der vergangenen Sitzung Bedenken vorgebracht (die OZ berichtete). Zudem war von 2. Bürgermeister Josef Achatz zur Sprache gebracht worden, warum die Sirene am Kirchplatz nicht auf das Dach des Schulgebäudes komme.

Das Thema war vertagt worden, um Möglichkeiten und insbesondere Kosten auszuloten. Am Montag informierte Zacher darüber, warum das Schuldach nicht in Frage komme: zum einen aus technischen Gründen, zum anderen aber auch, weil Dachsirenen wegen der komplizierteren Wartung und schlechteren Zugänglichkeit nicht mehr gebaut werden. Altbestände, wie auf dem Rathaus, werden noch akzeptiert. Im Falle von Forstern würde eine Verlegung bedeuten, dass die Straße aufgerissen werden muss oder über ein Anliegergrundstück die Leitungen verlegt werden müssten.

Versetzung mit 10:4 Stimmen abgelehnt

Die bisher dafür aufgewendeten Kosten liegen bei rund 7000 Euro. Für eine Verlegung würden schätzungsweise rund 10000 Euro anfallen, die jedoch dann von der Gemeinde ohne Förderung übernommen werden müssten. Zacher verlas ein Schreiben der Sirenenbaufirma, in dem von einer Verlegung abgeraten wurde, da der Standort auf der Verkehrsinsel als optimal angesehen wird. In der sich anschließenden Diskussion zeigten sich unterschiedliche Meinungen.

Ein schöner Ortseingang wäre den Aufwand wert, fand Karl-Heinz Groß und wurde dabei von Josef Achatz unterstützt. Annemarie Jahrstorfer unterstrich unter Zustimmung von Dr. Wolfgang Schuster, man müsse die Leute rechtzeitig informieren. Zacher wiederholte dazu, dass der Standort frühzeitig markiert worden sei. Xaver Altschäfl vermutete, die Forsterner seien vielleicht von den großen Sirenen der Vergangenheit ausgegangen, während die neuen Modelle weniger klotzig seien.

Dem gegenüber stellte Max Rüpl fest, dass sich nach seinen Informationen die Bürger auch an dem Schaltkasten stören. Er unterstrich – wie schon in der vergangenen Sitzung – dass bei einer Befürwortung des Forsterner Antrags auch andere zu erwarten seien.

Schließlich ließ Zacher über den Antrag auf Versetzung abstimmen, der mit 10:4 Stimmen abgelehnt wurde. Damit bleibt es bei dem Standort Verkehrsinsel. Es wurde jedoch angesprochen, dass Bepflanzungen zur Verschönerung möglich seien.

Die Sondersitzung war nötig geworden, da wegen der Förderung Fristen einzuhalten waren. Eine nicht öffentliche Sitzung schloss sich an.

− tf