Heribert Ketterl hat seine Mission beim TSV Bogen doch noch erfüllt: Der Trainer-Routinier (63) feierte mit dem TSV Bogen beim Saisonfinale der Landesliga Mitte einen 2:0-Sieg bei der Spvgg Grün-Weiß Deggendorf und dadurch klettern die Rautenstädter tatsächlich noch über den Strich und feierten an der Trat den Klassenerhalt.
Sowohl die Spvgg Osterhofen (0:6 gegen Meister Weiden) als auch die Spvgg Ruhmannsfelden (1:2 in Landshut) blieben am Samstagnachmittag ohne Punktgewinn und dadurch zieht Bogen in der Rangliste an den beiden niederbayerischen Rivalen vor, schickt sie mit TB/ASV Regenstauf in die Abstiegsrelegation.
Souverän präsentierten sich im 32. Saisonspiel die Topteams Vizemeister Seebach (4:2 gegen Bad Kötzting), das ab Mittwoch Relegation zur Bayernliga spielt, und Sturm Hauzenberg (4:2 in Luhe-Wildenau)
Bitter aus niederbayerischer Sicht: Der SV Neufraunhofen (0:3 gegen TuS Geretsried) ist in der Landesliga Südost noch direkt abgestiegen, weil TuS Holzkirchen Meister TSV Grünwald überraschend besiegte – auf die Bezirksliga-Relegation in Niederbayern hat dies noch keine Auswirkungen, wie Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier auf Anfrage bestätigte. In der Relegation zur Landesliga spielen nun insgesamt fünf Vereine aus Niederbayern (SSV Eggenfelden, Spvgg Osterhofen, Spvgg Ruhmannsfelden, FC Ergolding, SV Hutthurm). Die Einteilung der regionalen Gruppen und Auslosung der Erstrundenpartien nimmt der Bayerische Fußball-Verband am frühen Abend vor. Auf heimatsport.de informieren wir Sie voraussichtlich bis 20 Uhr über die ersten Relegationsspiele. Nachfolgend die Partien des 34. Spieltags der Landesliga Mitte:
Osterhofen – Weiden 0:6: Die Sensation blieb aus in den Seewiesen. Der Meister feierte in Osterhofen seinen 22. Sieg in Serie und erteilte der Spvgg eine Abfuhr. Dabei hatten die Gäste vor 150 Zuschauern insbesondere in der zweiten Halbzeit leichtes Spiel und David Bezdicka gelangen binnen zehn Minuten vier (!) Treffer zum 0:6-Endstand. Für die Gastgeber ist nicht nur das Ergebnis bitter: Torjäger Ashour Abraham musste nach rund 30 Minuten aufgrund einer Leistenverletzung vom Platz – mit Blick auf die am Donnerstag beginnende Abstiegsrelegation eine schlechte Nachricht. Zuvor nutzte sein Team die anfängliche Schlafmützigkeit der Weidener nicht aus. Kurz nach der Abraham-Auswechslung gingen die Gäste in Führung und danach zeigte Osterhofen keine Reaktion, keine Tugenden, die im Abstiegskampf notwendig sind. „Wenn du in der Relegation bestehen willst, musst Kampf und Leistung bringen. Sonst hast du keine Chance“, sagt Osterhofens Trainer Andreas Stadler dem die letzten regulären 90 Minuten der Saison gewaltig auf die Nieren gingen. Auf Inhalte im Training verzichtet der Trainer ab sofort: „Es ist jetzt wichtig, dass du mental einwirkst. Die Spieler müssen einfach wissen, um was es geht“, sagt Stadler. Tore: 0:1 Josef Rodler (34.); 0:2 Patryk Bytosmki (52.); 0:3, 0:4, 0:5, 0:6 David Bezdicka (73., 78., 81., 82.). SR Raffael Dauner (Unterhaching).
− fn
Spvgg Landshut – Ruhmannsfelden 2:1: Trotz Unterstützung vieler mitgereister Fans unter den 250 Zuschauern starteten die Gäste nervös in diese Partie. Die „Spiele“, die den Klassenerhalt vor einer Woche perfekt machte, kombinierten schön, die Lerchenfeldkicker machten sich das Leben mit Fehlpässen selbst schwer. Der erste Aufreger ereignete sich nach chancenarmen 20 Minuten, als der Landshuter Dominik Past im Strafraum von Marco Dachs regelwidrig gestoppt wurde – den fälligen Strafstoß setzte Stephan König jedoch an den Außenpfosten (23.). Im Wissen, dass sie einen Sieg zum direkten Klassenerhalt brauchen würden, kamen die Ruhmannsfeldener entschlossener aus der Kabine. In eine kurze Drangphase der Gäste fiel allerdings das Führungstor der Dreihelmenstädter: Nach einem Heber konnte Gästekeeper Niklas Tremmel den Abschluss aus kurzer Distanz abwehren, aber der Ball kullerte Richtung Tor und Florentin Seferi stocherte ihn über die Linie (56.). Fortan fehlten Ruhmannsfelden die Ideen, einzig durch hohe Bälle kam die Spvgg dem gegnerischen Tor näher. Genauso fiel auch der Ausgleich: Fabian Schiller drückte das Spielgerät per Kopf gegen die Laufrichtung des Torhüters ins Netz (84.). Die Gäste witterten nochmal ihre Chance auf den Klassenerhalt, vergaben allerdings zwei Großchancen (88., 90.+1) und in der 93. Minute besorgte Dominik Past den Treffer zum nicht unverdienten 2:1-Sieg für die Gastgeber. SR Felix Grund (Haidlfing).
− flf
Grün-Weiß Deggendorf – Bogen 0:2: Man kann der heimischen Spvgg nicht vorwerfen, dass sie nicht alles gegeben hätte in diesem munteren Spiel vor 170 Zuschauern. Aber die Gäste waren unterm Strich doch aktiver und schossen im ersten Abschnitt eine verdienten 2:0-Pausenführung heraus. Danach war die Luft mehr oder weniger raus, die Ketterl-Elf verteidigte den Vorsprung clever und stimmte ein paar Jubelgesänge an nach dem Abpfiff. Tore: 0:1 Baltasar Sabadus (30.); 0:2 Lukas Käufl (45.+1). SR Michael Freund (Perlesreut).
Seebach – Bad Kötzting 4:2: Die Generalprobe für das erste Relegationsspiel am Mittwochabend ist geglückt, die „Holzhacker“ feierten vor 150 Zuschauern einen gelungenen Abschluss der Saison und hatten die Partie zu großen Teilen der Spielzeit im Griff. Tore: 1:0 Patryk Richert (20.); 2:0 Luis Müller-Eckstein (42.); 3:0 Patrick Pfisterer (61.); 3:1 Tim Welter (63.); 4:1 Christian Mühlbauer (70.); 4:2 Dominik Hanninger (85.). SR Matthias Putz (Perlesreut); 150 Zuschauer.
Luhe-Wildenau – Hauzenberg 2:4: Der Sturm zeigte sich von Beginn an entschlossen, diese Partie zu gewinnen. Sowohl Basti Schmid als auch Noel Tanzer, die den Klub in Richtung SV Schalding und der Bayernliga verlassen, durften vor 210 Zuschauern noch einmal ein Tor und einen Sieg feiern im Hauzenberger Trikot. Tore: 0:1 Schmid (14.); 0:2 Fabian Wiesmaier (39.); 1:2 Felix Diermeier (47.); 1:3 Tanzer (58.); 1:4 Eralb Sinani (87./HE); 2:4 Enrico Kellner (88.). SR Thomas Federhofer (Willenhofen-Herrnried).
Die weiteren Spiele: Roding – Lam 2:0, Schwandorf-Ettmannsdorf – Tegernheim 5:2, Burglengenfeld – Regenstauf 2:0; spielfrei: TSV Kareth-Lappersdorf.
− mid
Linktipp: So läuft die Relegation auf Verbandsebene
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