Überraschender Rücktritt
„Nicht gerechnet, dass es so schwer wird“: Trainer Kammerl schmeißt in Operpöring nach nur vier Monaten das Handtuch

02.10.2024 | Stand 02.10.2024, 14:35 Uhr |

Nicht mehr Trainer in Operpöring: Norbert Kammerl. − Foto: Wimmer

Vorletzter Tabellenplatz, Personalprobleme − und nun muss der FC Oberpöring auch noch einen Trainerrücktritt verkraften. Nach nur vier Monaten im Amt hat Coach Norbert Kammerl vor dem Heimspiel am Donnerstag gegen Geisenhausen das Handtuch geworfen, die Verantwortlichen des Bezirksliga-Absteiger zeigten sich durchaus überrascht von diesem Schritt.

„Dass der Umbruch beim FC Oberpöring nicht leichtfallen wird, immerhin haben mehrere erfahrene Spieler die Fußballstiefel an den Nagel gehängt und vier Spieler haben den Verein verlassen, war uns allen bewusst. Dass in den letzten Wochen der Erfolg in Kreisliga ausgeblieben ist, lag sicherlich nicht am Trainer“, sagt Vorstand Andreas Weber und fügt an. „Wenn Woche für Woche wichtige Spieler fehlen, ist es einfach schwer zu gewinnen. Mit der Arbeit von Norbert waren wir absolut zufrieden und bei uns hat es überhaupt keine Trainerdiskussion gegeben. Wir bedauern seine Entscheidung, müssen diese aber akzeptieren. Wir bedanken uns für sein vorbildliches Engagement und wünschen ihm nur das Beste.“

Kammerl selbst betonte ebenfalls, dass man sich im Guten getrennt habe. Charakterlich sei die Mannschaft „wirklich top“, jedoch habe die sportliche Situation den Ausschlag gegeben. Zwei Punkte aus den letzten sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. „Dass die Situation schwer wird, wussten wir vorher, aber dass sie so schwer wird, damit habe ich nicht gerechnet“, so der 46-Jährige gegenüber der PNP. Nach den vielen Abgängen im Sommer hätte man zusätzlich pro Spiel vier bis fünf Ausfälle zu verzeichnen gehabt. „Ich habe nie die Mannschaft aufbieten können, die ich wollte.“ Er erhoffe sich sich nun durch seinen Abgang einen frischen Wind und drücke dem Team weiterhin die Daumen.

Diesen frischen Wind soll Jehal Noman bringen, der bis dato Co-Spielertrainer war und zuvor schon Erfahrung als Übungsleiter bei der DJK Leiblfing und dem SV Otzing sammelte. „Jehal hat unser volles Vertrauen. Bis zur Winterpause gilt es nun noch möglichst viele Punkte einzuspielen. Der Klassenerhalt bleibt nach wie vor unser Ziel“, betont Weber.

Für den neuen Chefcoach wartet bereits im Nachholspiel am Donnerstag gegen die Top-Mannschaft des TV Geisenhausen eine schwierige Aufgabe. Der Bezirksligaabsteiger hat weiterhin mit Personalsorgen zu kämpfen und nur bei einer deutlichen Leistungssteigerung ist gegen den Tabellenzweiten auf einen Punktgewinn zu hoffen. Das Spiel beginnt am Feiertag um 16 Uhr im Isar-Sportpark.

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