Oberpöring
Rückblick auf die Gemeindearbeit

Bürgerversammlung: Bürgermeister Thomas Stoiber berichtet über die vergangenen drei Jahre

20.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:41 Uhr

Die größte Baumaßnahme im Berichtszeitraum war die Anlage eines Gehweges am „Hofwirtberg“.

Zur Bürgerversammlung für die Jahre 2020, 2021 und 2022 hatte die Gemeinde Oberpöring für Freitagabend ins Gasthaus Obermeier geladen.

Zur Versammlung begrüßte Bürgermeister Thomas Stoiber zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie namentlich von der Verwaltung Geschäftsstellenleiter Kurt Kari und Kämmerer Thomas Hölzl, aber auch die anwesenden Gemeinderäte. Grüße galten zudem Altbürgermeister Josef Loibl, Ehrenbürger und Träger der kommunalen Verdienstmedaille in Silber, und Rektor Markus Steinhuber. Gemeinsam widmete man den seit 2019 verstorbenen Mitbürgern der Gemeinde Oberpöring eine Gedenkminute.

In den vergangenen drei Jahren konnten 64 Bürger einen höheren runden Geburtstag feiern und erhielten Glückwünsche von der Gemeinde. 16 Ehepaare feierten ihr 50., 60. oder 65. Ehejubiläum.

Folgende Haushaltsdaten führte der Bürgermeister an: 2019 belief sich der Gesamthaushalt auf 3969073 Euro. 2020 betrug der Gesamthaushalt 4494683 Euro und für 2021 sind 4215170 Euro veranschlagt. Heuer beträgt der Verwaltungshaushalt 2014828 Euro, der Vermögenshaushalt 2200342 Euro. In allen drei Jahren hat die Gemeinde kein Darlehen aufgenommen. Dafür verzeichnete sie zum 31. Dezember 2021 Rücklagen in Höhe von 3219709 Euro.

Im Jahr 2018 erwarb die Gemeinde Ackerland südlich der Ortschaft Oberpöring. Das Grundstück wurde 2020 mit 23 Parzellen erschlossen. Davon sind bereits 15 Parzellen verkauft, zehn davon sind schon bebaut. Der Preis liegt bei rund 80 Euro je Quadratmeter inklusive Erschließung.

In 2019 war eine der größten Baustellen der erste Abschnitt des Gehweges in der Wallersdorfer Straße. Der Bürgermeister dankte in diesem Zusammenhang der gesamten Bürgerschaft, insbesondere aber den Anwohnern in Unterberg für ihre Geduld. Der zweite Bauabschnitt wurde 2022 durchgeführt. Weil der „Hofwirtberg“ die einzige Verbindung über die Isarbrücke ins Oberpöringermoos darstellt, waren einige Umwege in Kauf zu nehmen. Ein Dank galt an dieser Stelle dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, das es den Bürgern erlaubte, den Dammhinterweg zwischen Oberpöring und Niederpöring zu benutzen.

Die Verwirklichung des Gehweges am Berg wurde in dieser Form erst durch die Unterstützung der Familie Obermeier und der Familie Loibl möglich. Sie hatten sich dazu bereit erklärt, die benötigten Flächen an die Gemeinde abzutreten. Dafür bedankte sich der Bürgermeister herzlich.

Weitere Baumaßnahmen waren die Aufbringung der Feinschicht in der Leitensiedlung in Niederpöring und die Erneuerung des Asphalts und der Wasserführung in der Siedlung an der Umgehungsstraße in Niederpöring. Zudem wurden in Niederpöring die Stützmauer zum Anwesen Maier neu errichtet, ein Teil der Zufahrt nach Maria Bürg erneuert und Setzungen in der Gemeindestraße in Alttiefenweg ausgebessert. Als ein besonders erfreuliches Ereignis bezeichnete Stoiber die Segnung der neu beschafften Feuerwehrfahrzeuge für die Gemeindewehren durch die Geistlichkeit und die anschließende Übergabe der Fahrzeuge an die Wehren.

2021 hatte der Gemeinderat den Beschluss gefasst, einen Gemeinde übergreifenden Radweg zu errichten. In Zusammenarbeit mit der ILE Donauschleife wurde ein Radwegekonzept erarbeitet, das Voraussetzung für eine mögliche Förderung war. Der Radweg soll auf gemeindlichen Feldwegen errichtet werden, beginnend hinter dem Pfarrheim Oberpöring in Richtung Niederpöring in den Bereich der Pestkapelle. Von da aus wird er in Richtung Herblfing nach Süden bis zur Gemarkungsgrenze mit der Gemeinde Wallerfing führen. Diese wird den Radweg dann nach Neusling und nach Wallerfing weiterführen.

Ein Thema, das die Bevölkerung sehr beschäftigte, war der Bescheid durch das Landratsamt Deggendorf zur künftigen Wasserversorgung. Darin heißt es, dass die Gemeinde Oberpöring ab 1. Januar 2027 an das Versorgungsnetz von Waldwasser Moos angeschlossen werden muss. Bei einem Gespräch mit dem Umweltministerium, dessen Thema ein möglicher Weiterbetrieb der bestehenden Anlage war, wurde mitgeteilt, dass es in Zukunft keinerlei Verlängerung für derartige Anlagen mehr geben wird.

Wie der Bürgermeister weiter anmerkte, wurden die Arbeiten an der Wasserversorgung für die Anwesen im Oberpöringermoos 2018 abgeschlossen. Die Bescheide werden noch in diesem Jahr verschickt.

Nächster Erörterungspunkt war das Thema Ersatzfließgewässer. Landrat Bernd Sibler hat bei seiner Vorstellung im Juni im Gasthaus Leeb zugesagt, zur Lage des Ausleitungsbauwerks linksseitig der Isar einen Ortstermin abzuhalten. Dazu sollen auch die betroffenen Fachstellen eingeladen werden. Dabei soll auch die Sicherheitsproblematik für den Bereich der Sportanlage in Oberpöring angesprochen werden.

Das Ersatzfließgewässer rechts der Isar wurde in Abstimmung mit den Gemeinden Otzing, Oberpöring und der Stadt Plattling mit dem Wasserwirtschaftsamt Landshut besprochen. Nach Abstimmung mit dem beauftragten Rechtsanwalt wurde zugestimmt.

Auch der Kindergarten beschäftigte den Gemeinderat: Es gab, bedingt durch den katastrophalen Fachkräftemangel, immer wieder Schwierigkeiten, den durch die Caritas umzusetzenden Betreuungsschlüssel einzuhalten. Zum neuen Kindergartenjahr konnte mit Judith Graser eine neue Kindergartenleitung gefunden werden. Leider kann bereits zu Beginn des Kindergartenjahres eine Mitarbeiterin aus privaten Gründen nicht mehr arbeiten. Zum 1. Dezember wird eine Kinderpflegerin die Arbeit aufnehmen. Wie sehr der Kindergarten dem Gemeinderat am Herzen liegt, zeigt die Entscheidung, eine Überhangstelle zu schaffen und diese zu finanzieren. Nach wie vor herrscht Fachkräftemangel und es sehr schwer, Personal zu bekommen. Um die Kommunikation und den Austausch zwischen allen Beteiligten zu unterstützen, hat der Gemeinderat Andrea Stadler zur Kindergartenbeauftragten bestimmt.

In der Ortschaft Gneiding ist der erste Bauabschnitt für die Ortsdurchfahrt im Bau. Bis jetzt wurde der Verband mit den Leerrohren für einen möglichen Glasfaseranschluss verlegt. Ferner wurden die Wasserführung für die Straßenentwässerung und die Hausanschlussschieber erneuert.

Für die Maßnahme ist eine Sperrung der Ortsdurchfahrt notwendig. In der Kalenderwoche 48 werden die Asphaltierungsarbeiten durchgeführt und danach die Sperrung aufgehoben. Bauabschnitt zwei beginnt im Frühjahr 2023. Zusätzlich werden an drei Stellen im Kanalsystem die bei einer Kamerabefahrung festgestellten Beschädigungen ausgebessert.

Immer wieder gibt es Probleme bei der Abwasserbeseitigung, weil Gegenstände in die Kanäle gelangen, die dort nichts verloren haben, führte Bürgermeister Stoiber an. Diese verursachen Schäden an Schiebern und Pumpen und damit massive Kosten. Thomas Stoiber verwies ausdrücklich darauf, zu beachten, dass keine verbotenen Gegenstände in die Kanalisation gelangen.

Schriftliche Anträge von Bürgern waren zur Bürgerversammlung nicht eingegangen. Aus der Versammlung wurde die Frage gestellt, welche Auswirkungen ein etwaiger totaler Stromausfall auf Wasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung hätte. Die Thematik sei der Verwaltung durchaus bewusst und ermittle derzeit mögliche Lösungen dazu, sagte der Bürgermeister. Dazu gehöre auch die Schaffung von Anlaufstellen für die Bürger.

Abschließend dankte Bürgermeister Thomas Stoiber allen Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen, seinem Stellvertreter Franz Bauriedl sowie den Gemeinderäten für die stets kollegiale und gute Zusammenarbeit, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft Oberpöring, Gemeindearbeitern, Reinigungskräften und Hausmeister, die das ganze Jahr für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

− tre