Industrielle Computertomographie
Prof. Dr. Gabriel Herl ist neuer Professor für Industrielle Computertomographie am TH-Campus Plattling

Der Experte durchleuchtet durchleuchtet und analysiert besonders große Objekte

30.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:13 Uhr

Prof. Dr. Gabriel Herl durchleuchtet und analysiert für Industrielle Computertomographie besonders große Objekte. −Foto: THD

Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hat mit Prof. Dr. Gabriel Herl einen neuen Professor für die Fakultät Elektrotechnik und Medientechnik gewonnen. Als Experte für Industrielle Computertomographie durchleuchtet und digitalisiert er große Objekte. Egal ob es sich dabei um Luftfahrtkomponenten, Autos oder große Gussteile handelt.

Seit 2015 arbeitet er an der Deggendorfer Hochschule

Die Entscheidung, sich als Professor an der THD zu bewerben, sei für Gabriel Herl leicht gewesen. Seit 2015 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule und fühlt sich seitdem in seinem Team am Technologie Campus Plattling pudelwohl. Dass er an der Technischen Hochschule Deggendorf mit der Industriellen Computertomographie an einer weltweit einmaligen Hightech-Technologie forschen kann, sei ein weiterer ausschlaggebender Punkt für ihn gewesen.

Nach seinem Master in Technomathematik an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sei auch die Promotion im Juli 2022 in Kooperation der FAU und der THD ein wichtiger Meilenstein für den neuen Professor. Die Anschaffung der Roboter-Computertomographie an der THD – die einzige Hochschule weltweit mit einem solchen industriellen Roboter-CT-System – habe Herl ebenfalls nachhaltig geprägt.

Industrielle Computertomographie als Nische

Dort findet nun auch der Großteil seiner Forschungsarbeit als Professor für Industrielle Computertomographie statt. Mithilfe dieser Technologie kann Herl die inneren und äußeren Strukturen von Objekten visualisieren, sodass diese zerstörungsfrei analysiert und geprüft werden können. An der THD forschen er und sein Team vor allem daran, auch das Innere besonders großer Objekte, wie etwa Autos, Luftfahrtkomponenten oder große Gussteile, mithilfe eines großen Roboter-CT-Systems zu digitalisieren. Damit kann Professor Herl an der THD viel bewegen, denn die Hochschule hat hier eine Nische gefunden, in der sie als wissenschaftliche Vorreiterin eng mit der Industrie zusammenarbeiten kann.

Ein Punkt, auf den Gabriel Herl sich in seiner Tätigkeit als Professor an der THD freue, sei die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Industriepartnern aus verschienenden Branchen sowie mit unterschiedlichen Wissenschaftlern rund um 3D-Digitalisierung, Robotik und Künstlicher Intelligenz. Außerdem freue er sich, dass er ein Team junger Wissenschaftler leiten darf. Davon profitieren auch die Studierenden, denen Herl praxisnahe Lehre mit industrierelevanten, spannenden, internationalen Projekten bieten will.

Der demütige Wissenschaftler

Sich selbst beschreibt Herl als ergebnisorientiert, pragmatisch, systematisch, loyal, hilfsbereit, verlässlich und diskutierfreudig. Gerade seine Lust an kontroverser Diskussion führe manchmal dazu, den Gesprächspartner zu verärgern. Als Forscher bereitet es ihm Freude, alles zu hinterfragen anstatt bestimmte Meinungen oder Annahmen einfach hinzunehmen. Wichtig ist Gabriel Herl dabei aber immer, sich als Wissenschaftler demütig bewusst zu machen, was er weiß und wie viel er nicht mit Sicherheit weiß.

− pz