Bedächtig lässt sie ihren Torso nach links gleiten. Die Arme strecken sich, die Beine halten trotz der Schieflage gekonnt das Gleichgewicht. Das linke Knie ist angewinkelt. Einatmen, ausatmen, fließen lassen – das ist der Weg des Yoga. "Diese Pose nennt sich ,der Krieger‘", erläutert Sabrina Seitz, ohne ihre Konzentration zu verlieren. Die 25-Jährige aus Schiltorn, die im heimischen Garten Krieger, Adler und Eidechsen nachbildet, ist viel herumgekommen. Erst kürzlich war sie für einen Monat in Costa Rica, um sich dort "von den entspanntesten Menschen der Welt" zur Yogalehrerin ausbilden zu lassen. Danach reiste sie – ebenfalls für einen Monat – nach Kenia weiter. In den Slums von Nairobi wandte sie das Gelernte sogleich an und brachte mutlosen Kindern Techniken bei, zu sich selbst zu finden.