Plattling
"Rama dama": Rekordbeteiligung für ein sauberes Plattling

17.10.2021 | Stand 17.10.2021, 15:10 Uhr

Die Wasserwacht Plattling war die zahlenmäßig stärkste Gruppe bei der Landschaftssäuberungsaktion und mit 34 Helfern am rechten Isarufer unterwegs, wo man an der Staustufe Pielweichs ein Gruppenfoto machte. −Fotos: Tauer

Alljährlich im Herbst ruft die Stadt Plattling zur "Rama dama"-Aktion auf, an der sich dieses Jahr so viele Mitbürger wie noch nie beteiligten. 20 Vereine und Gruppen beteiligten sich daran. Über 350 Personen, vom Kleinkind bis zum Opa, waren dem Aufruf der Stadt zur Landschaftssäuberungsaktion gefolgt und machten sich in und um Plattling daran, den Müll einzusammeln, den verantwortungslose Mitbürger so das ganze Jahr über in der Natur entsorgten.

Bürgermeister Hans Schmalhofer richtete seine Dankesworte an alle Teilnehmer, die sich an diesem nebligen Samstagmorgen bei sechs Grad an der mittlerweile traditionellen Veranstaltung beteiligten. Er freue sich, so Schmalhofer, dass es jedes Jahr mehr werden, die für ein sauberes Plattling einstünden. Über 350 Anmeldungen gingen im Rathaus ein, allein am Samstagmorgen, 16. Oktober, halfen 170 Freiwillige mit, so der Bürgermeister. Weiter bedankte er sich bei der Verwaltung um Claudia Triendl für die Organisation sowie den Bauhofmitarbeitern um Einsatzleiter Andreas Hadrich, die mit zwei Fahrzeugen den gesammelten Unrat aufluden und zum Bauhof transportierten. "Das ist eine tolle Sache, da kann Plattling stolz drauf sein!"

Im Vorfeld wurden die Plattlinger Vereine von Claudia Triendl im Namen der Stadt Plattling angeschrieben und um Rückmeldung der Teilnehmerzahlen gebeten. Mit ihr wurden auch die Einsatzgebiete abgeklärt und so war es am Samstagmorgen um 8 Uhr nur ein kurzes Treffen am Plattlinger Bauhof. Es wurden den verschiedenen Vereinen Arbeitshandschuhe, blaue Müllsäcke, Müllgreifer und eine Brotzeit in Form von Wurstsemmeln, Brezen und Getränken überreicht.

Und dann ging es für die ehrenamtlichen Helfer auch schon los. Die Wasserwacht Plattling mit Naturschutzwart Jürgen Tauer stellte auch diesmal wieder die stärkste Gruppierung. Sie waren mit 34 Helfern auf der rechten Isarseite vom Naturschutzgebiet Altenbucher bis zur Friedhofskirche Sankt Jakob für die Natur im Einsatz. Anschließend fuhr man noch zu den Unterführungen beim ESV Sportgelände – von der Firma Dangl bis Gärtnerei Butsch mit Bahndamm. Günther Rösch war mit sechs Helfern vom St. Johann-Nepomuk-Verein auf der linken und rechten Seite des Hafens, bis einschließlich der Eisenbahnbrücke, auf der Suche nach Gegenständen unterwegs, die nichts in der freien Natur zu suchen haben.

Entlang der Straubingerstraße war dieses Jahr die SPD mit Herbert Petrilak-Weissfeld und zehn Helfern unterwegs. Stefan Köck vom SV Pankofen sammelte den Unrat mit acht Teilnehmern entlang der Scheiblerstraße, dem Gebiet um den Globusmarkt sowie dem Sportplatz Pankofen ein. Herr Dienstbeck sammelte an der Kneippanlage und entlang der Mühlbachpromenade. Charlotte Saller war mit sechs Helfern vom Rad- und Wanderverein Pielweichs am linken Isardamm mit Isarauen in Richtung Kläranlage und Schwemmgelände unterwegs. Manfred Krämer von der SpVgg Plattling war mit zehn Helfern am Fußballplatz und der MSC Plattling mit 15 Helfern am Rennbahngelände und dem Rennbahnweg für ein "sauberes Plattling" im Einsatz.

Der Fischereiverein um Wolfgang Mandl war mit 15 Helfern am Danglweiher und den Breitfeldweihern unterwegs, die Black Hawks mit Phillip Ullmann mit 15 Helfern am Schlittenberg und im unteren Steingries. Die Junge Union war mit vier Helfern um Andreas Bergmann an den Spielplätzen am Michaeli-Kindergarten, Dr. Stemplingerstraße und Mater-Corona Straße, am Fußweg von der Straubingerstraße zur Realschule, bei der Realschule und der St. Michaelkirche im Einsatz und der Höhenrainer Dorfverein mit vier Helfern um Anton Brebeck im Bereich Höhenrain sowie dem Spielplatz am Ziegeleiring. Die FF Plattling mit Sebastian Fuchs und die Werksfeuerwehr der Südzucker war mit zehn Personen im Bereich Mühlbach vom Aldi bis zum Kino beschäftigt. Stephan Rösch vom TSV Volleyball war mit acht Helfern am Beachvolleyballplatz und am Büglerweiher für ein sauberes Plattling unterwegs und Roland Unholzer von der Bayernpartei war mit sechs Helfern an den Spielplätzen und Bolzplatz in Pielweichs in gleicher Mission unterwegs. Brigitte Wölfl vom Jugendtreff war mit vier Helfern in der Molkereistraße bis zur Grundschule in Aktion.

Am Nachmittag beteiligte sich dann noch der Plattlinger Schäferhundeverein mit Eugen Grimm und 15 Helfern. Sie waren auf der linken Isarseite, in den Isarauen, von der Isarbrücke, dem Isardamm bis zur Staustufe unterwegs. Bereits unter der Woche war an der Mittelschule, am Schlittenberg und rund ums Karl-Weinberger-Stadion Michael Dobler von der Mittelschule Plattling mit 115 Schülern unterwegs, ebenso Stefan Fisch von der Realschule Plattling, der mit 50 Schülern am Skaterpark bis zum Bolzplatz in der Werkstraße im Einsatz war. Am Freitag war auch schon der Kinder- und Familienbund mit Cornelia Neidl-Fisch mit 20 Teilnehmern am Bahnhof, Nordpark und Straubingerstraße unterwegs.

Entsetzt waren nicht nur die Kinder, sondern auch die erwachsenen Teilnehmer, was alles in der freien Natur entsorgt wird. So zählten auch dieses Jahr wieder Autoreifen, Farbeimer, Möbelteile, Spraydosen, Folien, Flaschen, Dosen oder Säcke voller Hausmüll zu den Fundsachen – wahrlich breit gefächert war die Palette der entsorgten Gegenstände. Neu mit im "Sortiment" waren zahlreiche Corona-Masken in sämtlichen Farben und Ausführungen.

Laut Naturschutzwart Jürgen Tauer hat es sich bewährt, dass man die "großen Sachen" wie Kühlschränke, Fernseher usw. kostenlos im Recyclinghof abgeben kann, seitdem hat sich dieser Unrat in der freien Natur wesentlich verringert. Weiter ungebremst entsorgt werden die Überreste bekannter Fast-Food-Geschäfte sowie Zigarettenschachteln und Kippen, die man fast uneingeschränkt überall finden kann.

− tau