Plattling
Plattling hat niedrigste Wahlbeteiligung in Niederbayern

27.09.2021 | Stand 22.09.2023, 1:44 Uhr

In keiner anderen niederbayerischen Kommune wurde eine niedrigere Wahlbeteiligung als in Plattling verzeichnet. −Foto: Häusler

Das unrühmliche Prädikat der niedrigsten Wahlbeteiligung in ganz Niederbayern geht an die Stadt Plattling. 66,55 Prozent stehen zu Buche. Jeder dritte von insgesamt 9261 Wahlberechtigten ließ seine Stimme verfallen. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 stieg die Beteiligung zwar geringfügig um etwa einen Prozentpunkt. Plattling bleibt dennoch eine Stadt der Wahlmuffel.

"Das ist natürlich kein befriedigender Wert", sagt Bürgermeister Hans Schmalhofer am Tag nach der Bundestagswahl im Gespräch mit der PZ. Immerhin sei die Beteiligung im Vergleich zu 2017 nicht gesunken. Konkrete Gründe für die geringe Wahlbeteiligung zu nennen, fällt ihm schwer. Ansatzpunkte sieht Schmalhofer bei der Wahlbeteiligung in den jeweiligen Stimmbezirken. "Hier gibt’s deutliche Unterschiede", sagt er, wenngleich diese Werte aufgrund der hohen Anzahl an Briefwählern keine astreine Analyse ermöglichen. Während die Wahlbeteiligung im Michaeli-Kindergarten bei 30 Prozent lag, verzeichnete man im Rathaus einen Wert von knapp 17 Prozent.

Am Engagement der einzelnen Parteien liege es jedenfalls nicht, macht Schmalhofer deutlich. Diese hätten sich in den vergangenen Wochen in Plattling oft sehen lassen, viel plakatiert und zur Wahl aufgerufen.

Die Bayern waren bei der Bundestagswahl übrigens am fleißigsten. Mit 79,8 Prozent weist der Freistaat die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer auf. Sie liegt damit 3,2 Prozentpunkte über dem bundesweiten Durchschnitt.

− dao