Plattling bekommt wohl bald eine Tanzschule. In der Bauausschusssitzung am Mittwochnachmittag, 26. Januar, wurden jedenfalls die groben Pläne dazu vorgestellt und die Stadträte gaben dem Antrag auf Nutzungsänderung einstimmig grünes Licht.
Die Lage für die geplante Tanzschule scheint ideal. Genutzt werden soll die schon gefühlt seit einer Ewigkeit leerstehende Bürofläche im Obergeschoss des Gebäudes in der Landauer Straße, in dem im Erdgeschoss der dm-Markt untergebracht ist. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Tanzschule wäre direkt im Stadtzentrum, es gibt genug Parkplätze in unmittelbarer Nähe und keine direkten Anwohner. Dementsprechend sprach Bürgermeister Hans Schmalhofer auch von einer "Bereicherung" für die Isarstadt. "Wir freuen uns, in Plattling eine Tanzschule zu bekommen."
Alkoholausschank aber keine Gastronomie
Die Nutzungsänderung von einer genehmigten Bürofläche zu einer Tanzschule mit Schanklizenz und dem Einbau eines behindertengerechten Aufzugs billigte der Bauausschuss einstimmig. Wie Julian Mauerer, Sachbearbeiter in der Bauverwaltung, ausführte, sind zwei Tanzsäle und ein Lounge-Bereich, in dem auch Alkohol ausgeschenkt werden soll, geplant. Es handele sich dabei aber wohlgemerkt um keine Gastronomie, so Mauerer. Lediglich die Mitglieder der Tanzschule sollen hier die Möglichkeit auf einen Drink nach einer schweißtreibenden Tanzstunde bekommen. Der Eingang zur Tanzschule erfolgt über den Magdalenenplatz.
Kurz diskutiert wurde im Bauausschuss die Lärm-Frage. Dritter Bürgermeister Max Thoma (CSU) merkte an, dass er es nicht wolle, wenn zum Beispiel bei einer Kabarettveranstaltung auf dem Magdalenenplatz laute Musik aus der Tanzschule über den Platz wehe. Die Verwaltung machte deutlich, dass die Antragssteller im Genehmigungsverfahren entsprechende Lärmgutachten werde vorlegen müssen.
Die Tanzschule werde auch mit einer Leuchtreklame für sich werben, ließ Julian Mauerer den Bauausschuss wissen. Einige Stadträte wie Markus Schmid (CSU) und Stefan Fisch (FWG) regten in dem Zusammenhang an, die Reklame bei Veranstaltungen auf dem Magdalenenplatz ausschalten zu lassen. Schmid führte Comedian Michael Mittermeier, der sich bei seinem Auftritt im Sommer am Magdalenenplatz über die weithin sichtbare Leuchtreklamen der umliegenden Geschäfte lustig gemacht hatte.
Bürgermeister Schmalhofer antwortete, dass das gewünschte Abschalten der Leuchtreklame in guter Absprache mit dem künftigen Pächter passieren müsse, eine direkte Handhabe als Stadt habe man dann nicht.
ⓘ Über die konkreteren Pläne zur Tanzschule wird die Plattlinger Zeitung zeitnah berichten.
