Plattling
Pfadfinder machen Rast unterm Magdalenendach

Rheinländische Wandergruppe übernachtete an der Isar

05.08.2020 | Stand 18.09.2023, 4:45 Uhr

Die Pfadfinder aus Brühl nahe Köln trockneten am Montag ihre nassen Zelte unter dem Magdalenendach, nachdem sie nahe Deggendorf genächtigt hatten. Von Montag auf Dienstag übernachteten sie dann an der Isar und legten wegen des Dauerregens eine Wanderpause ein. −Foto: Kriegl

Am Montag und Dienstag hat eine Gruppe junger Leute auf dem Magdalenenplatz viele neugierige Blicke von Passanten auf sich gezogen. Zehn Personen saßen unter dem Magdalenendach, sie spielten Gitarre, lasen Bücher und breiteten neben sich allerhand Gepäck sowie große, schwarze Stoffstücke aus.

Wie die PZ erfuhr, handelte es sich um Pfadfinder aus Brühl, einer 45000 Einwohner großen Stadt nahe Köln. Die Rheinländer sind für drei Wochen nach Bayern gereist, um im Bayerwald und an der Isar zu wandern.

In der Nacht von Sonntag auf Montag übernachteten die Pfadfinder in der Nähe von Deggendorf, weswegen sie tags drauf ihre nassgewordenen, schwarzen Zelte am Magdalenenplatz trockneten. Von Montag auf Dienstag schliefen sie an der Isar. Wegen des Dauerregens am Dienstag legten sie eine Wanderpause ein und schlugen nahe des Edeka-Marktes ihr Lager auf.

"Mit den Mücken ist es schlimm hier"

Die Pfadfinder waren in den Jahren zuvor auf Wanderwegen in Griechenland, Italien und Litauen unterwegs. Wegen der Corona-Pandemie stand heuer Urlaub im Heimatland auf der Agenda. Und was sagen sie zur Isarstadt? "Plattling ist ganz schön", findet Erik Weis, der Sippenführer, so wird der Chef der Gruppe im Pfadfinderjargon genannt. In der Nacht auf Dienstag wurden die Rheinländer aber auf ein Leid aufmerksam, das viele Plattlinger kennen. "Mit den Mücken ist es schlimm hier."

Die Gruppe übernachtet stets in der Wildnis, oftmals auf Wiesen von Bauern, nachdem sie deren Einwilligung eingeholt haben. "Wir achten sehr auf Sauberkeit und hinterlassen jeden Ort, wie wir ihn vorgefunden haben", betont Sippenführer Weis. Noch bis Ende der Woche sind die Rheinländer auf den Beinen, ehe es zurück in die Heimat nach Brühl geht.