Kosten senken und zugleich mit kreativen Lösungen zusätzliche Einnahmen generieren. So federt die in Plattling ansässige und 1932 in Deggendorf gegründete Spedition Graßl die Umsatzeinbußen in der Corona-Krise ab. Noch geht die Strategie auf, noch wird von Kurzarbeit abgesehen.
Thomas Peklo, Prokurist und als Mitglied der Geschäftsführung zuständig für die operativen Bereiche, setzt mit den rund 110 Mitarbeitern auf die Stärke des Traditionsunternehmens: auf Logistik. Diese Kompetenz versucht die Spedition einzusetzen, um unter anderem Kliniken oder Baumärkte zu unterstützen. Vertriebsleiter David Dobler, der frei gewordene Kapazitäten nutzen möchte, knüpfte den Kontakt.
Graßl-Fahrer bringen nun Waren vom Baumarkt direkt zum Kunden – ab heute sind vier Fahrer unterwegs. "Logistische Herausforderungen zu lösen, ist unser Tagesgeschäft", unterstreicht Peklo. In anderen Betrieben gebe es vor allem derzeit andere Prioritäten. Diese könne man so unterstützen.
Die Spedition Graßl selbst setzte schon vor dem Erlass der Beschränkungen einen mehrseitigen Pandemieplan in Kraft, um etwa mittels Homeoffice, festen Teams und papierlosen Schichtübergaben den laufenden Speditionsbetrieb auch bei einer Infektion eines Mitarbeiters aufrecht erhalten zu können. Dies geschah Peklo zufolge in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Güterverkehr. Um nicht selbst das Coronavirus zu verbreiten, stattet die Spedition Graßl alle Fahrer an der vordersten Front mit Masken, Desinfektionsmittel und Tücher aus. Die Zustellung erfolgt kontaktlos.
Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe, 8. April, Ihrer Plattlinger Zeitung.
