Plattling
Mit Greifzange und Müllsack unterwegs

18.10.2020 | Stand 18.09.2023, 4:57 Uhr

Farblich passend: der Sack voller Hausmüll und das Outfit von Thomas Bauer, der bei den Eisenbahnunterführungen unterwegs war.

Alljährlich im Herbst ruft die Stadt Plattling zur Landschaftssäuberungsaktion "Rama dama" auf. 15 Vereine und Gruppen sowie einige Privatpersonen und damit 203 Menschen beteiligten sich am Samstag daran. Sie waren in und um Plattling unterwegs, um den Müll einzusammeln, den verantwortungslose Mitbürger das ganze Jahr über in der Natur entsorgen.
Umwelt mit allerhand Unrat vermülltClaudia Triendl, Verwaltungsmitarbeiterin, koordinierte die Säuberungsaktion und empfing mit Bürgermeister Hans Schmalhofer und Andreas Hadrich vom städischen Bauhof die Helfer. Sie statteten die Freiwilligen mit Arbeitshandschuhen, blauen Müllsäcken, Greifzangen und einer Brotzeit aus. "Im Namen der Stadt Plattling ein herzliches Grüß Gott und ein Vergelt’s Gott für euer Kommen und euren Einsatz für die Natur. Das ist eine tolle Leistung – trotz der Corona Situation. Euer Engagement trägt zum positiven Erscheinungsbild von Plattling bei", lobte Schmalhofer die Teilnehmer. Weiter bedankte er sich bei Verwaltungs- und Bauhofmitarbeiter, die mit zwei Fahrzeugen den gesammelten Unrat aufluden und abtransportierten.

Die Wasserwacht Plattling mit den Naturschutzwarten Hermann Schattenkirchner und Jürgen Tauer stellten wieder die stärkste Gruppierung. Sie waren mit 23 Helfern auf der rechten Isarseite sowie in der Sanierung im Einsatz. Günther Rösch war mit sechs Helfern des St. Johann-Nepomuk-Vereins und mit Jürgen Kainz und seiner Tochter aktiv. Ebenso beteiligten sich die SPD, der SV Pankofen, der Trabrennverein, der Rad- und Wanderverein Pielweichs, die SpVgg Plattling, der MSC Plattling, der Fischereiverein, die Black Hawks, die Junge Union, der Höhenrainer Dorfverein, die Mittelschule, der Kinder- und Familienbund und der Schäferhundeverein im Einsatz.

Entsetzt waren nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen über den gefundenen Unrat. Verantwortungslose Mitbürgern vermüllen die Umwelt mit Autoreifen, Farbeimern, Möbelteilen, Spraydosen, Folien, Flaschen, Dosen und Säcken voller Hausmüll. Auch einige Mund-Nasen-Masken waren zu finden.

Laut Naturschutzwart Jürgen Tauer hat es sich bewährt, dass man Kühlschränke, Fernseher und ähnliche Geräte kostenlos im Recyclinghof abgeben kann. Seitdem habe sich dieser Unrat in der freien Natur wesentlich verringert. Weiter ungebremst entsorgt würden die Überreste von Fastfood-Ketten und Zigarettenschachteln, die man nahezu überall finden kann. "Den Teilnehmern der Landschaftssäuberungsaktion gebührt Respekt, sie stehen Jahr für Jahr für eine saubere Natur ein und leisten so aktive Naturschutzarbeit", resümiert Tauer.

− jt