"Je größer die Stadt, desto weniger Bezug zum Verein", so ist der Eindruck von TSV-Übungsleiter Andreas Kiermeier mit Blick auf die Niederbayerischen Leichtathletik-Meisterschaften im Karl-Weinberger-Stadion. Er sagt, dass die Isarstadt die einzige in Niederbayern sei, die die Meisterschaften veranstalten könne. Einerseits sei der TSV von den Geräten so aufgestellt, um alle Disziplinen abdecken zu können. Andererseits sei auch die Bereitschaft von Vereinsmitgliedern und weiteren ehrenamtlichen Helfern ausreichend, um die Großveranstaltung austragen zu können. Dieses Jahr engagieren sich 70 Kampfrichter und 20 zusätzliche Helfer.
Am Freitag, 24. Juni, war der stressigste Vorbereitungstag. TSV-Mitglieder zogen Sektoren mit passenden Winkeln für verschiedene Disziplinen, bauten Pavillons auf und bereiteten Wettkampfkisten für die Kampfrichter vor. Damit haben diese alle wichtigen Utensilien wie Maßband und Stoppuhr zur Hand.
Im Laufe der Woche gingen noch einige Anmeldungen ein. Somit können die rund 300 Teilnehmer von der U14 bis zu den Erwachsenen heute und morgen ihre bestmöglichen Leistungen erbringen. In 15 verschiedenen Disziplinen – darunter Sprint, Kugelstoßen und Stabhochsprung – kämpfen die Athleten um die Goldmedaille und den Titel Niederbayerischer Meister. Externe aus anderen Bezirken können ebenfalls mitsporteln, um sich für höhere Wettbewerbe zu qualifizieren. Bei entsprechender Leistung besteht auch die Möglichkeit, sich für die Bayerischen Meisterschaften zu qualifizieren.
Vizepräsident Waschler und weitere Ehrengäste
Selbstverständlich werden einige Ehrengäste auf der Tribüne des Karl-Weinberger-Stadions erwartet. Bürgermeister Hans Schmalhofer und Landrat Bernd Sibler haben sich zum Beispiel für die Veranstaltung angekündigt. Ebenso will der Vizepräsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes, Dr. Prof. Gerhard Waschler, die Meisterschaften verfolgen. Altbürgermeister Erich Schmid und dessen Gattin Karolina werden ebenfalls anwesend sein, jedoch nicht als Zuschauer sondern als Helfer.
Natürlich ist auch Andreas Kiermeier am Wochenende im Stadion anzutreffen. Ihn zu finden, wird aber eher schwierig. Sein Arbeitsbereich ist das Büro hinter der Stadionsprecherkabine. Dort fungiert Kiermeier als Wettkampfbüroleiter. Er und sein Team verarbeiten die Ergebnisse.
Zeit, um selbst zu sporteln, hat der Funktionär schon lange nicht mehr. Als Trainer ist er damit beschäftigt, die anderen ins Schwitzen zu bringen. Jedoch war er selbst früher beim TSV Plattling als Leichtathlet aktiv. Die Strecken über 800 Meter und 3000 Meter lagen ihm besonders gut, ehe er dann mit Anfang 20 Übungsleiter wurde. "Vielseitigkeit ist wichtig für die Leichtathletik. Man braucht Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination, Kraft – und es werden sogar turnerische Elemente geschult", erklärt der Übungsleiter. Auch schätzt er die Geselligkeit unter den vielen Vereinsmitgliedern.
Es werden auch zahlreiche Leichtathleten des TSV antreten. Einige Plattlinger Sportler haben Kiermeier zufolge dabei gute Chancen auf die Niederbayerische Krone, wie zum Beispiel die U18-Nachwuchssportler Jonas Waas oder Luisa Kammerl.
An beiden Tagen beginnen die Wettkämpfe um 11 Uhr und werden voraussichtlich um 18 Uhr enden. Der Eintritt ist kostenlos. "Für die Niederbayerischen Meisterschaften erhoffe ich mir verletzungsfreie Wettkämpfe und die Zufriedenheit aller Sportler und Ehrenamtlichen", sagt Kiermeier.
