Plattling
Kein Fest ohne die "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma

23.12.2020 | Stand 18.09.2023, 5:08 Uhr

Nach der anstrengenden Herbergssuche finden Maria und Josef Unterschlupf in einem Stall. Wie es die Krippe in der Stadtpfarrkirche St. Magdalena zeigt, wurde Jesus dort geboren. −Foto: Häusler

Die "Heilige Nacht" – wer kennt diese Geschichte des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma nicht ? Das 1917 veröffentlichte Versepos erzählt die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium im Dialekt und wird seit etlichen Jahren von Minister Bernd Sibler und stellvertretendem Landrat Roman Fischer am 23. Dezember in Plattling gelesen. Wegen der Pandemie ist dies heuer ausgeschlossen, doch die beiden Freunde und Politiker bieten eine Alternative.

Die erste Lesung fand einst im Peterskirchlein zu Höhenrain statt, erinnert sich Fischer gern. "Sogar in einem Münchner Wirtshaus haben wir die ,Heilige Nacht‘ einmal gelesen", sagt der Vize-Landrat aus Plattling. "Wenn man damit beschenkt wird, findet jeder den Weg nach Bethlehem."

Um mit dieser Tradition nicht zu brechen, lesen Bernd Sibler und Roman Fischer auch in diesem Jahr die Geschichte. "Wir wollen auch in diesem Jahr, ganz speziell in diesem Jahr, die Menschen erreichen und ihnen mit der ,Heiligen Nacht‘ den Geist der Weihnacht nahebringen", sagt Sibler. Er und sein Kompagnon nutzen heuer das Regionalfernsehen.

Niederbayern TV strahlt die Aufzeichnung heute, morgen und am 26. Dezember jeweils um 14 Uhr aus. Dann wird die 2000 Jahre alte Geschichte rund um die Herbergssuche erneut erzählt.

− met