"Ich bin total begeistert", staunt Dr. Bernhard Gmehling, der Oberbürgermeister von Neuburg an der Donau. Einige Stadträte und er sind am Mittwoch mit dem Bus nach Plattling gefahren, um sich die Umgehungsstraße und die St.-Johann-Nepomuk-Brücke anzusehen. Im oberbayerischen Neuburg steht ein ähnliches Projekt zur Debatte. Vor dem Ortstermin an der Isar waren die Besucher im Landratsamt Deggendorf, um sich von Landrat Bernd Sibler, der die Ortsumgehung jahrelang politisch begleitet hatte, informieren zu lassen.
Viele Parallelen erkennbar
Der Kontakt zur Stadt Plattling erfolgte durch den Neuburger Stadtrat und MdL Matthias Enghuber (CSU). Von den äußeren Umständen her gebe es viele Parallelen, meinte Gmehling. Die Brücke soll zur Verkehrsentlastung beitragen, sei schon länger in Planung und soll eben durch ein Naturschutzgebiet führen – somit habe man mit vielen Auflagen zu kämpfen. Nach der Besichtigung sieht sich der Neuburger OB in seiner Meinung bestätigt und will die Planungen daher vorantreiben.
Während auch die Neuburger CSU- und FW-Fraktionssprecher Alfred Hornung und Roland Harsch einen Brückenbau befürworten, äußerte Stadträtin Nina Vogel (Grüne), die mit Lukas Schorer vom Jugendparlament angereist war, kritisch. "Mit dem Planfall, den wir in Neuburg diskutieren, kommen wir nicht zu einer Entlastung. Da ist die Problemstellung eine ganz andere." Auch die Zustimmung der Bevölkerung unterscheide sich von den Plattlinger Verhältnissen, sagte Vogel.
Mit den gewonnenen Eindrücken fuhren die oberbayerischen Gäste wieder nach Hause. Bis Ende September wolle der Stadtrat das Projekt ausdiskutiert haben. Gespräche mit höheren Behörden sollen zudem folgen.
− baf