Plattling/Deggendorf
Eltern-Kind-Gruppen: KEB will neue Leiterinnen ausbilden

Gemeinsam Erfahrungen sammeln: Ein Angebot für Kinder und Eltern

21.07.2021 | Stand 20.09.2023, 23:49 Uhr

Mütter und Kinder spannen gemeinsam ein weißes Tuch und lassen damit bunte Bälle hüpfen. Diese gemeinschaftlichen Erlebnisse will die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis den Kindern und den Eltern bieten. Derzeit ist die KEB auf der Suche nach neuen Leiterinnen. −Fotos: Häusler

Teilen, sich über den anderen ärgern, miteinander spielen, sich gemeinsam freuen: Die Stimmung eines Kleinkindes kann schnell kippen. Das zeigt sich, als die Buben und Mädchen an einem Mittwochvormittag in einem Raum der Pfarrei St. Michael aufeinandertreffen. Für die Entwicklung ist es wichtig, diese Erfahrungen zu sammeln. Diese Erlebnisse zu ermöglichen, ist eines der Ziele einer Eltern-Kind-Gruppe. Die Katholische Erwachsenenbildung bietet diesen Rahmen – und ist auf der Suche nach weiteren Gruppenleitern beziehungsweise Gruppenleiterinnen.

Begegnungen mit anderen Kindern ermöglichen

Die zweifache Mutter Maria Koller leitet seit 2018 eine Gruppe in Plattling, drei gibt’s in der Isarstadt. "Meinem Sohn hat’s immer Spaß gemacht und aus einer eher losen Gruppe entwickelte sich dann mein Engagement", erklärt sie. Die Kinder sollen sich bei den wöchentlichen Treffen austoben und vor allem andere Kinder treffen. Der Fokus liegt darauf, Gemeinschaft zu erfahren – dies gilt sowohl für den Nachwuchs als auch für die Eltern.

Claudia Axmann, dreifache Mama aus Otzing, besucht die Stunden gerne mit ihrem jüngsten Kind. Den Kontakt mit anderen, etwa gleichaltrigen Kindern sieht sie für unabdingbar. Zudem würden Buben und Mädchen mit neuen Spielen und Liedern konfrontiert. "Das alles fördert das Sozialverhalten", ist Axmann überzeugt, die vor einigen Jahren selbst eine Eltern-Kind-Gruppe geleitet hat.

Nadine Wachtmeister, zweifache Mutter aus Plattling, stimmt ihr zu und denkt dabei auch an sich. Während der strengen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie sei es für die Mutter eines Babys nahezu nicht möglich gewesen, Kontakte mit anderen Mamas aufzubauen. Der Austausch über ähnliche Erfahrungen, über Themen wie Ernährung, Stillen oder Schlafen seien aber wichtig. Die KEB habe zwar ein Online-Angebot unterbreitet, als gewinnbringende Alternative ließ sich dies aber nicht bezeichnen. Seit etwa einem Monat gibt’s wieder reale Treffen. "Ich sehe, wie die Kinder aufblühen, die Freude ist ihnen anzusehen", betont Wachtmeister im Gespräch mit der PZ.

Wer Interesse hat, einen Ausbildungskurs für die Leitung einer Eltern-Kind-Gruppe bei der Katholischen Erwachsenenbildung zu absolvieren, meldet sich an unter ✆09901/6228 oder per E-Mail an keb.deggendorf@bistum-passau.de. Die Kursgebühr beträgt einschließlich Material 100 Euro. Im September beginnt der nächste Kurs.

Wer sein Kind für eine Gruppe anmelden möchte, wendet sich an die jeweilige Leiterin. Kontaktdaten stehen auf der Homepage www.keb-deggendorf.de/eltern-kind-gruppen/ zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an Kleinkinder.