Die Restaurants und Geschäfte legen sich zur Zeit richtig ins Zeug: Lieferservice, spezielle Angebote – alles nur wegen Corona. Doch so richtig fruchten diese Maßnahmen noch nicht. "Es läuft noch nicht so ganz. Nur ganz wenige bestellen etwas", erzählt zum Beispiel Sirlei Piquetti Schatzmann von der Pizzeria "La Traccia" im ehemaligen Dorfkrug. Sie und ihr Partner Giuseppe Giacalone haben seit einer Woche einen Lieferservice eingerichtet, doch angenommen wird er noch nicht. Und das, obwohl sie auch noch jede Pizza für 6,90 Euro anbieten.
"Es ist sehr, sehr schwer", sagt Piquetti Schatzmann. "Wir hoffen, dass es besser wird." Wenn sie wenigstens genug Bestellungen hätten, um ihre monatlichen Kosten abzudecken, wäre schon vieles besser, meint sie. Aber dem ist nicht so. "So können wir vielleicht noch einen Monat oder zwei weitermachen", schätzt Sirlei Piquetti Schatzmann. Und das, obwohl die Vermieter sogar bereit sind, mit der Miete in der nächsten Zeit etwas nach unten zu gehen. "Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung."
Warum die Leute das neue To-Go-Angebot nur so spärlich annehmen, kann sie sich nicht erklären. "Die Leute wollen nicht aus dem Haus gehen, aber wir würden ja auch liefern. Vielleicht ist es noch zu wenig bekannt und wir müssen mehr Werbung machen", vermutet sie.
Während ein Lieferservice für Essen ja eigentlich alltäglich ist, gibt es in Zeiten von Corona alles Mögliche auf Bestellung: zum Beispiel Blumen. Der Gartenbaubetrieb Bichlmeier bietet neben Lieferservice sogar noch einen "Drive In" an. "Wir haben uns beim Landratsamt erkundigt und konnten das durch die glückliche Lage hier so umsetzen", erklärt Olaf Hammer. Damit meint er den großen Außenbereich, in dem er Blumen ausstellen kann, sowie den großzügigen Weg, der am Tor vorbeiführt. Das große Geld kommt aber auch durch solche Maßnahmen nicht rein. "Es ist kein Vergleich zu dem, was wir normalerweise als Umsatz hätten – vielleicht zehn Prozent davon."
