Stephansposching
17 Hektar für Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn

21.04.2022 | Stand 20.09.2023, 23:14 Uhr

Vor allem Kiebitze sollen von den Maßnahmen profitieren.

Im Zuge des Hochwasserschutzes zwischen Straubing und Vilshofen arbeitet der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen mit Landwirten produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK-Maßnahmen) aus, unter anderem auf Flächen in Stephansposching und Steinkirchen. In einer Pressemitteilung informiert der Verband darüber.

Ausgleichsmaßnahmen für Rebhuhn, Feldlerche und Kiebitz

Durch die Eingriffe zur Verbesserung des Hochwasserschutzes sind Ausgleichsmaßnahmen zur Erhaltung von Rebhuhn, Feldlerche und Kiebitz notwendig. Die PIK-Maßnahmen dienen dem ökologischen Ausgleich während der Bauzeit von Hochwasserschutzmaßnahmen der Wasserbaulichen Infrastrukturgesellschaft mbH (WIGES) und bieten Landwirten die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis diesen Ausgleich in ihren Produktionsablauf zu integrieren und somit Flächenverluste zu vermeiden.

Die PIK-Maßnahmen, die mit dem Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen und den ortsansässigen Landwirten jedes Jahr neu umgesetzt werden, reichen von Brach- und Blühflächen bis hin zu erweitertem Saatreihenabstand im Getreide.

Verspätete Maisansaat schützt Jungvögel

Eine Neuerung im Projekt stellt seit vergangenem Jahr die vierte Maßnahme mit verspäteter Maisansaat ab dem 20. Mai dar. Etwa zehn Hektar werden dieses Jahr mit der verspäteten Maisansaat bewirtschaftet, die vor allem gewährleisten soll, dass die Brut- und Schlupfzeit der Vögel (insbesondere der Kiebitze) bei der späten Ansaat bereits abgeschlossen ist und kein Nest oder Jungvogel zu Schaden kommt.

Für die diesjährige Brutsaison von März bis Juni werden 65 Hektar landwirtschaftlicher Fläche mit an Wiesenbrüter angepassten Maßnahmen belegt. Der Großteil der Flächen wurde auch dieses Jahr größtenteils mit Wintergetreide in erweiterter Reihe bestellt. Weiterhin wurden Brachen, aber auch vereinzelt Blühflächen angelegt, die für die Wiesenbrüter zusätzlichen Raum für ihre Brut, Jungenaufzucht und Nahrungssuche darstellen.

16 Landwirte aus dem Landkreis Deggendorf nehmen teil

16 Landwirte sichern in diesem Projektjahr 2021/22 insgesamt 17 Hektar im Landkreis Deggendorf und 48 Hektar im Bereich Straubing-Bogen für Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn. Bereits im März wurden durch den Landschaftspflegeverband die ersten Kontrollfahrten für dieses Jahr auf den PIK-Flächen durchgeführt. Der LPV Straubing-Bogen betreut seit Projektbeginn die PIK-Flächen im Raum Deggendorf mit. Seit 2019 gibt es nun auch den Landschaftspflegeverband Deggendorf mit seinem Geschäftsführer Matthias Zarte, der in allen anderen Fragen rund um die Landschaftspflege der Ansprechpartner ist.

"Viele der beteiligten Landwirte sind bereits von Projektbeginn an im Jahre 2015 mit dabei. Das zeigt nicht zuletzt ihr Interesse am Schutz der Wiesenbrüter und trägt damit zum Erfolg der PIK-Maßnahmen bei", heißt es seitens des Landschaftspflegeverbandes.

Für Landwirte besteht die Möglichkeit eines Infogespräches zu diesem Projekt. Dazu können sie sich für eine persönliche Vor-Ort-Beratung unter ✆09421/973-437 beziehungsweise ✆09421/973-284 oder per E-Mail an jirosch.anna@lpv-straubing-bogen.de melden. Weitere Information erhalten Sie unter www.lpv-straubing-bogen.de.

− pz