Camping boomt, doch nicht überall finden Fahrer von Wohnmobilen einen schönen Platz, um zu übernachten oder eine Pause einzulegen. Stadtrat Christoph Frömel möchte ihnen entgegen kommen und hat eine Diskussion zur Schaffung eines Stellplatzes für Tagescamper angeregt. Am Donnerstag kam das Thema im Stadtrat zur Sprache.
Laut Frömel sind 2020 plus 41 Prozent mehr Wohnmobile zugelassen worden. Osterhofen habe viel zu bieten hinsichtlich Sehenswürdigkeiten, Stadtleben, Einkauf, Gastronomie, Tradition, Geschichte etc. Gerade entlang der Ost-West- bzw. Nord-Süd-Routen wünschten sich viele Camper ein ruhiges, beschauliches und sicheres Plätzchen abseits der Autobahn zum Pausieren oder Übernachten. Laut Statistik lässt jeder dieser Gäste 45 Euro am Tag Umsatz in dieser Gegend zurück.
Frömel möchte einen Standort für sechs bis zehn Wohnmobile in Stadtnähe ausweisen. Sein Konzept sieht die Schaffung einer autarken Ver- und Entsorgungsstation (Frischwasser/Fäkalien) vor, die Refinanzierung soll über die Stellplatzgebühren erfolgen, der Platz sollte sporadisch überwacht werden. Sollte die Stadt keinen Bedarf erkennen, hat Frömel angeboten, das Investment für die Servicestation und den eigenverantwortlichen Betrieb auf einer von der Stadt gestellten Fläche selbst zu übernehmen.
In der Aussprache in der Sitzung wurde auf einen ablehnenden Beschluss im Haupt-, Sozial- und Kulturausschuss aus dem Jahr 2014 verwiesen. Die Sachlage habe sich nicht geändert, die Investitionskosten lägen bei etwa 12000 Euro. Die Fraktionsführer waren mit Ausnahme der Freien Wähler nicht grundsätzlich gegen das Vorhaben, doch zur Abstimmung kam es nicht. Der Tagesordnungspunkt wurde zurückgestellt, ein Arbeitskreis soll nun mögliche Standorte ausloten und ein Konzept erarbeiten.
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