Oberpöring
Viele Marienverehrer beim Bürgfrauentag

Pilgergottesdienst mit Lichterprozession zog am Samstag viele Gläubige an

04.07.2022 | Stand 20.09.2023, 1:57 Uhr

Mehrere hundert Gläubige besuchten am Abend den Pilgergottesdienst.

Der Wettergott hat es gut gemeint mit den Wallfahrern nach Maria Bürg (Gemeinde Oberpöring). Der Bürgfrauentag zum Fest Mariä Heimsuchung war am Samstag das Ziel vieler Wallfahrer, Pilger und Marienverehrer.

Der Bürgfrauentag war früher ein Feiertag für Oberpöring und Umgebung. An der Tradition wird bis heute festgehalten. Seit 1968 wird das Fest jeweils am ersten Samstag im Juli gefeiert. Schon früher hatte der Wallfahrtsort eine besondere Bedeutung. Am Bürgfrauentag kamen scharenweise Pilgergruppen zu Fuß und mit Bussen zum abendlichen Pilgergottesdienst. Besonders die anschließende Lichterprozession hat eine tiefgläubige, emotionale Wirkung.

Der diesjährige Bürgfrauentag begann bereits um 6.30 Uhr mit Beichtgelegenheit. Um 7 Uhr wurde zu einer Frühmesse eingeladen, zelebriert von Pfarrer Jörg Fleischer aus Rotthalmünster (stammt von Maria Bürg ab). Um 9 Uhr hatten sich schon viele Marienverehrer aus der Umgebung und eine Fuß-Pilgergruppe aus Niederpöring eingefunden, um das Schaueramt mit zu feiern. Diesen Gottesdienst hielt Pater Nobi.

Auch den ganzen Tag über fanden sich immer wieder Betende ein, um der Gottesmutter nahe zu sein und zu beten. Um 19 Uhr fand ein Rosenkranz statt.

Der Höhepunkt des Bürgfrauentags war der um 20 Uhr stattfindende Pilgergottesdienst. Pfarrer Jörg Fleischer hatte zu diesem Festgottesdienst Kaplan Dr. Florian Schwarz aus Grafenau als Festprediger und Zelebranten eingeladen, in Konzelebration von Pfarrer Armin Riesinger (Pfarrei Ramsdorf-Wallerfing), Pfarrer Jörg Fleischer und Pater Bernard (beide aus Rotthalmünster) sowie dem örtlichen Diakon Anton Fliegerbauer.

Zum Pilgergottesdienst hatten sich viele Gläubige aus den umliegenden Pfarreien eingefunden. Ein Beweis, dass die Marienverehrung auch in der heutigen, schnelllebigen Zeit den Menschen wichtig ist. Der Pilgergottesdienst fand im Freien direkt neben der Wallfahrtskirche statt. Dieser Platz bot ein wunderschönes Ambiente, weit abseits von Straße und Lärm, inmitten von Obstbäumen und Vogelgezwitscher. Der Gottesdienst wurde musikalisch mitgestaltet vom Asbacher Männer-Zweigesang mit der "Waidler-Messe". Pfarrer Riesinger und Fleischer richteten kurze Begrüßungsworte an die Wallfahrer. Der Festgottesdienst begann mit einem Mariengebet, vorgetragen von Pfarrer Fleischer.

In seiner Festpredigt ging Kaplan Dr. Florian Schwarz besonders auf die Bedeutung des Festes Mariä Heimsuchung ein. Er bezeichnete den Pilgergottesdienst als religiös erbaulichen Abend im Zeichen des Festgeheimnisses von Maria Bürg. Dieser sei eine Begegnung mit Gott und Maria, bei der man Bitten vortragen und danken könne: "Die Mutter Gottes ist das Urbild der Kirche." Themen der Predigt waren auch die Kirchenaustritte, der Priestermangel bzw. die Kirche in der Krise. Er rief dazu auf, "in unserer Gesellschaft christliche Positionen zu vertreten".

Nach Ende des Gottesdienstes formierte sich eine lange Lichterprozession bis zur Statue "Christus auf der Rast" und wieder zurück zur Wallfahrtskirche. Mitgetragen wurde in der Prozession das Allerheiligste in Form der Monstranz. Für die Teilnehmer war es eine beeindruckende Feier. Mit dem Schlusssegen durch Kaplan Dr. Florian Schwarz mit der Monstranz endete der Bürgfrauentag. Insgesamt kamen mehrere hundert Marienverehrer zum diesjährigen Bürgfrauentag.

− sti