Mit Überraschung und Bestürzung haben die Mitarbeiter der gräflichen Betriebe und Bürger von Moos (Lkr. Deggendorf) auf den Tod von Riprand Graf von und zu Arco-Zinneberg reagiert. Der Graf starb am Dienstag nach schwerer Krankheit in Salzburg im Alter von 66 Jahren.
Seit 1983 lebte er mit seiner Ehefrau Marie-Beatrice Erzherzogin von Österreich-Este und den sechs Töchtern in den USA und baute erfolgreich eine Immobilienentwicklungsgesellschaft auf. Dennoch blieb er stets Moos verbunden: Wiederholt hatte er betont "Moos ist meine Heimat". Auch die Brauerei Arcobräu lag ihm stets am Herzen.
Einen Teil des Jahres verbrachte die Familie auf Schloss Moos, aber auch auf Schloss St. Martin in Oberösterreich oder in Tschechien. Dort erwarb die Familie Ende der 90er Jahre die Burg Vysoký Chlumec.
Riprand Graf Arco-Zinneberg war in seiner neuen Heimat immer gut über die Geschehnisse in der alten Heimat informiert. Auch für die Belange der Gemeinde hatte er ein offenes Ohr. Ohne sein Entgegenkommen wäre beispielsweise der Bau der Umgehungsstraße in Moos nicht möglich gewesen.
Anlässlich seines 60. Geburtstages verlieh ihm 2015 die Gemeinde die Ehrenbürgerwürde. Durch die Auslobung des Mooser-Liesl-Preises, der erstmals 2018 vergeben wurde, förderte Graf Arco die traditionelle Volksmusik, und auch der Reitsport fand seine Unterstützung insbesondere durch das Reitturnier beim Mooser Pfingstfest, zu dem der Graf fast immer den weiten Weg von South Carolina nach Moos fand.
Wann und in welcher Form die Trauerfeier für Riprand Graf Arco Zinneberg stattfindet, ist noch nicht bekannt.
− tf
