Künzing
Mädchenquartett eröffnet Kommunion-Reigen

Künzing erster "Schauplatz" im Pfarrverband – Kinder finden mit Jesus "Schatz fürs Leben"

05.07.2021 | Stand 20.09.2023, 22:33 Uhr

Erste Kommunionfeier 2021 im Pfarrverband: Pfarrer Alfred Binder und Pastoralreferent Rudolf Leimpek (l.) zelebrierten den Gottesdienst, in dem die Mädchen Leonie Breit, Rosalie Eringer, Marie Mahler und Lisa Schönhofer erstmals die Heilige Kommunion empfingen. −Foto: Brumm

Vier Mädchen haben am Sonntag in Künzing die Heilige Erstkommunion empfangen. Damit hat der Reigen der Kommunionfeiern im Pfarrverband begonnen.

Bereits zum zweiten Mal beeinträchtigte die Corona-Pandemie die Vorbereitungen auf die Heilige Erstkommunion in der Pfarreiengemeinschaft Künzing, Wallerdorf, Forsthart. Gleichwohl führten Pfarrer Alfred Binder und Pastoralreferent Rudolf Leimpek die 20 Mädchen und Buben feinfühlig und intensiv auf den bedeutenden Tag hin. Nach Ende der Pfingstferien erhielten die Kinder in zwölf Unterrichtsstunden von Religionslehrer Leimpek einen "Crashkurs", wie er selbst mit einem Augenzwinkern auf die vergangenen vier Wochen zurückblickt. Zwei zusätzliche Nachmittage mit Pfarrer Binder und Pastoralreferent Leimpek ergänzten und vertieften den Lehrstoff.

Eigentlich sollten diese Treffen im Pfarrheim Künzing abgehalten werden. Da die Räumlichkeiten jedoch den geforderten Abstand zwischen den Teilnehmern nicht hergeben, stellte die Schulleitung der Grundschule Künzing beim ersten Treffen ihre Aula und das nächste Mal das Zimmer der dritten Klasse zur Verfügung. Alfred Binder und Rudolf Leimpek bedanken sich für die freundliche Unterstützung bei Rektorin Ulrike Eckl und ihrem Team.

Während der Gottesdienste ist, trotz niedriger Inzidenzzahlen, auch weiterhin ein ausgeklügeltes Hygienekonzept vonnöten. Daher findet die diesjährige Heilige Erstkommunion an fünf aufeinanderfolgenden Sonntagen mit jeweils vier Kindern in den Kirchen des Pfarrverbandes statt. Die Familien der jungen Anwärter hatten im Vorfeld die Option, sich den für sie geeignetsten Termin auszusuchen.

Den Anfang machten am vergangenen Wochenende Leonie Breit, Rosalie Eringer, Marie Mahler und Lisa Schönhofer. Am Samstag vor dem großen Festtag bereiteten sich die Mädchen mit ihrer Erstbeichte und einer Generalprobe auf das nahende Sakrament vor. Aus dem großen Fundus der Kommunionalben wurden sie dabei auch festlich eingekleidet. Bei schallendem Glockengeläut und festlichen Orgelklängen zog das Mädchenquartett am Sonntag gemeinsam mit Pfarrer Alfred Binder, Pastoralreferent Rudolf Leimpek und vier Ministranten in die St.-Laurentius Kirche ein, wo sie von den engsten Familienangehörigen bereits erwartet wurden.

Der Priester stellte einleitend das Gleichnis "Der Schatz im Acker" mit der tieferen Bedeutung der Erstkommunion gegenüber: Den größten Schatz, den ein Mensch finden könne, hielten die Jugendlichen nun in ihren Händen, dies ließe sich weder mit Geld noch Diamanten messen. "In der Flamme der Osterkerze ist Jesus mitten unter uns, die Freude dieses Lichtes reiche ich mit dem Entzünden der Kommunionkerzen an euch weiter", fuhr der Geistliche fort.

Pastoralreferent Rudolf Leimpek freute sich mit seinen Schützlingen, dass "nach langem Warten der besondere Tag der Erstkommunion nun endlich gekommen ist". Mit dem Buch von Janosch "Komm wir finden einen Schatz" hätten die Mädchen gemeinsam mit dem Tiger und dem Bären aus der Geschichte bereits gelernt, dass der größte Schatz im Leben ein guter Freund sei. "Ab heute ist dieser Freund Jesus, der euch in Zukunft begleiten wird", versprach Leimpek.

Auf Augenhöhe mit den Kommunionkindern spannte Pfarrer Binder bei seiner Predigt mit dem Auflisten zahlreicher Abenteuerklassiker, in denen sich alles um funkelnde Schätze drehe, erneut den Bogen zu Jesus. Denn "wer die Freundschaft zu ihm nicht pflege, hat den größtmöglichen Reichtum letztendlich nicht gefunden". Nach dem gemeinsam gesprochenen Glaubensbekenntnis und den Fürbitten, vorgetragen von Rudolf Leimpek, lud der Priester die vier Kommunionkinder ein, mit ihm am Altar ein "Vater Unser" zu beten. Schließlich folgte der lang ersehnte Moment, in dem die Kinder erstmals eine Hostie empfangen durften.

Zur Erinnerung an diesen bedeutenden Tag überreichte Pfarrer Binder den Kommunikanten je ein Bronzekreuz, das er vorab gesegnet hatte. Ein gemeinsam gesprochenes Dankgebet und ein stimmgewaltiges "Te Deum laudamus" entließen die Gottesdienstbesucher zu den weltlichen Feierlichkeiten.

Die Lesung wurde von Mesnerin und Kommunionhelferin Katharina Weinfurtner vorgetragen. Mit geschickten Händen hatte sie bereits tags zuvor die Kirche mit dezenten Blumenarrangements geschmackvoll dekoriert.

Ein- und Auszug des Festgottesdienstes begleitete Maximilian Wagner professionell an der Orgel. Die einmal rhythmischen, einmal besinnlichen oder instrumentalen Stücke in deutscher oder englischer Sprache während der Feier interpretierte der Chor "Irgendwie und Sowieso" unter Leitung von Thomas Unverdorben. Dass dabei nicht das gesamte Ensemble auftreten durfte, war dem Diktat der Corona-Vorschriften unterworfen.

− bs