Osterhofen
ILE Donauschleife beschreitet neue Wege

Regionalbudget für lokale Projekte – Bewerbungen für zwei innovative Projektaufrufe – Radwegekonzept in Planung

17.07.2020 | Stand 18.09.2023, 4:42 Uhr

Die interkommunale Kooperation der Gemeinden Buchhofen, Künzing, Niederalteich, Oberpöring, Osterhofen, Wallerfing und Winzer hat trotz Corona eine Vielzahl von Projekten auf den Weg gebracht. Die ILE Donauschleife verfügt seit Jahresbeginn über eine Umsetzungsbegleitung, die die ILE koordiniert und Projekte bearbeitet, lautet eine Pressemitteilung der Stadt Osterhofen als federführende Kommune der ILE.

Fördermittel für lokale Projekte Die ILE hat sich schon zu Jahresbeginn erfolgreich um ein sog. Regionalbudget des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beworben. Über das Amt für Ländliche Entwicklung stehen dabei 100000 Euro für kleinere lokale Projekte bereit. Mit einem Eigenanteil der ILE von zehn Prozent wird hier derzeit eine Vielzahl insbesondere von Vereinsprojekten bearbeitet. Die Palette der Projekte reicht von der Anschaffung von technischer Ausrüstung über pädagogisches Material bis hin zu Infrastrukturverbesserungen im öffentlichen Raum.

Der enge Zeitplan − alle Projekte müssen bis Ende September umgesetzt sein – bekommt hier durch Corona eine zusätzliche Herausforderung. Nach erfolgreichem Abschluss der Projekte wird die ILE ausführlich darüber berichten und die Neuauflage dieser Förderung für 2021 vorbereiten.

Projekte heißen "LandVersorgt" und "Smart Cities Smart Regions"Ferner hat die ILE Bewerbungen in zwei innovativen Projektaufrufen auf Bundes- und Landesebene platziert. Im Projekt "LandVersorgt" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geht es um innovative Konzepte zur Nahversorgung im ländlichen Raum. Wie aktuell dieses Thema ist, haben die Auswirkungen der Pandemie gezeigt. Absicht der ILE ist es, mit der Bewerbung um Unterstützung zum Erhalt der noch vielfältigen Einzelhandels- und Dienstleistungsstruktur zu erhalten. Zudem sollen neue Angebote und Strukturen gerade für die kleineren Orte erprobt werden. Entschieden wird über die Bewerbung in Bonn voraussichtlich im Spätsommer.

Eine weitere Bewerbung wurde zum Projektaufruf des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr "Smart Cities Smart Regions" eingereicht. Hier geht es um einen breiten Ansatz zum Thema Digitalisierung, der vom Betrieb von Infrastruktur über kommunale Dienstleistungen, Information und Kommunikation inklusive Bürgerbeteiligung in der Region bis hin zu Themen wie Nahversorgung, Gesundheit, Mobilität, Freizeit und Erholung reicht.

Mit beiden Bewerbungen stellt sich die ILE Donauschleife selbstbewusst einem sicher ambitionierten Wettbewerb auf Bundes- und Landesebene, wie die Bürgermeister/in der ILE in der zurückliegenden Sitzung betonen. Dabei dienen die Bewerbungen auch der innovativen Wahrnehmung der ILE und der Region in den entsprechenden Gremien und Kommissionen, was in jedem Fall zu wertvollen Effekten führen kann. Intern bildet die Ausarbeitung der Konzepte die Grundlage für die sowieso anstehende gemeinsame interkommunale Arbeit.

Radwegekonzept in konkreter PlanungsphaseDie ILE Donauschleife erarbeitet ein alltagstaugliches Radwegekonzept. Bei der Streckenbefahrung, unterstützt von lokalen Erhebern, konnten die beauftragten Büros jetzt den Bürgermeistern und Verwaltungen einen ersten Netzentwurf zur Diskussion stellen. Derzeit ist ein zweistufiges Planungsszenario im Aufbau, das zum einen auf schnell nutz- und ausschilderbare Routen auf bestehenden Wegen setzt. Zum anderen ergeben sich daraus Lücken, die definitiv nur durch Neubau von Radwegen etwa entlang von Staatsstraßen zu schließen sind. Auf der Basis von Prioritäten werden Umsetzungsoptionen mit entsprechenden Verfahrensträgern und Fördergeldgebern diskutiert werden. Im Fokus stehen insbesondere Routen als Verbindung der Kernorte der ILE-Donauschleife, wo insbesondere im Südwesten Bedarf besteht. Ferner liegt der Fokus auf der Erreichbarkeit von Schulen, Einkaufsorten oder Arbeitsplätzen. Verbunden werden dabei auch die schon existierenden touristischen Achsen an Donau, Isar und Vils, um ein sicheres Wegenetz zu etablieren. Auch die Kreisentwicklung des Landratsamtes ist in dieses Projekt eingebunden.

− oz