Osterhofen
Datenbanken für Ahnenforscher

12.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:34 Uhr

Die Mitglieder des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde am Aufgang zur Basilika in Altenmarkt. −Foto: Foto:Verein

Mitglieder und Gäste aus ganz Niederbayern sind am Samstag zur Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Niederbayern des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde im Gasthof Gerstl angereist. Vorsitzender Robert Lang blickte auf das vergangene Jahr zurück.

Die Corona-Krise machte dem Verein einen dicken Strich durch die Rechnung: Nachdem die monatlichen Stammtischtreffen nicht mehr stattfinden konnten, ging die Bezirksgruppe Niederbayern dazu über, kurzerhand zu Online-Stammtischen einzuladen. Diese erfreuten sich von Anfang an großer Beliebtheit: "Weit über 1000 Teilnehmer konnten wir bei unseren Stammtischen begrüßen", berichtete Lang erfreut.

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder folgte der Geschäftsbericht. Trotz Pandemie konnte der Verein und vor allem die Bezirksgruppe Niederbayern einen erfreulichen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Dies beweist, dass das Hobby Ahnenforschung nun auch verstärkt bei jungen Leuten ankommt.

Wie dem Kassenbericht zu entnehmen war, verfügt der Verein über solide Finanzrücklagen, die eine gute Basis für Projekte in der Zukunft eröffnen. Die Rechnungsprüfer Claudia Heigl und Josef Meier attestierten eine einwandfreie und mustergültige Buchführung. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.

Anschließend wurden die fünf Vertreter Niederbayerns für die Delegiertenversammlung des Landesvereins gewählt, die am 23. Juli in Osterhofen stattfindet.

Die Berichte aus den Landkreisen Straubing, Passau und Pfarrkirchen waren aufgrund der Pandemie knapp bemessen. Jeder freut sich darauf, dass die Stammtische wieder anlaufen und persönliche Treffen möglich sind.

Der zuständige Projektleiter für das Sterbebildprojekt Niederbayerns, Franz Dick, berichtete, dass der Landesverein bereits über eine Million Sterbebilder aus ganz Bayern in einer Datenbank führt. Auf diese kann unter Berücksichtigung des Datenschutzes und Urheberrechtes zugegriffen werden.

Mit der "GenDB" des Bistums Passau, so die Projektmitarbeiterin Marlies Springer, steht dem interessierten Familienforscher ein weiteres wirksames Instrument zur Verfügung, mit dem die Familienforschung deutlich vereinfacht wird. Die Datenbank beinhaltet derzeit knapp 3,8 Millionen Einträge aus Tauf-, Hochzeits- und Sterbebüchern der Pfarreien des Bistums Passau.

Robert Lang informierte darüber, dass aktuell zwei weitere Projekte der Bezirksgruppe Niederbayern in Entwicklung sind: Zum einen die "Ahnendatenbank Niederbayern", die es jedem Familienforscher ermöglichen soll, seine Forschungsergebnisse mit anderen zu teilen, und zum zweiten eine Datenbank, in der die Mühlen Bayerns erfasst werden. Hier könne jeder Interessierte die Geschichte der Mühle mit Bildern, Familienstrukturen etc. abrufen. Für Niederbayern seien bereits 1600 Mühlenstandorte in der Datenbank eingetragen und in einer Karte angezeigt. So manches Kuriose kam bei der Suche nach Mühlen zutage: So gewann z.B. um die Jahrhundertwende der "Bayerische Herkules" Georg Lettl aus der Obermühle in Eggenfelden den Weltmeistertitel im Gewichtheben in Deutschland sowie Amerika und war wohl der stärkste Mann der Welt dieser Zeit.

Im Anschluss präsentierte Manuela Breinbauer die Stadtgeschichte der Stadt Osterhofen und führte die Gruppe durch die Asam-Basilika Altenmarkt. Interessenten an der Familienforschung können sich bei Robert Lang unter ✆ 0151/42529022 melden oder die Homepage des Landesvereins für Familienkunde www.blf-online.de besuchen.

− oz