Aholming
Das Licht Christi weitergeben

06.07.2021 | Stand 19.09.2023, 21:55 Uhr

Acht Kinder empfingen am Samstag die Hl. Erstkommunion. Zum Gottesdienst wurden sie von Pfarrer Heinrich Blömecke (hinten v.r.), Religionslehrerin Beate Wagner und Diakon Klaus Berger begrüßt. −F.: Sonja Beham

14 Mädchen und Buben haben am Samstag und Sonntag in der Pfarrkirche Aholming zum ersten Mal den Leib Christi empfangen. Um den Corona-Bedingungen gerecht zu werden und allen Angehörigen Platz in der Kirche bieten zu können, mussten die Kommunionkinder in zwei Gruppen geteilt werden.

Pfarrer Heinrich Blömecke, Diakon Klaus Berger und Religionslehrerin Beate Wagner empfingen die Kinder vor dem Eingang und zogen mit ihnen in die Kirche ein. Zunächst erneuerten die Kommunionkinder ihr Taufgelübde. Die Gruppe "Stimmgabel" eröffnete den Gottesdienst mit dem Lied "Du bist das Licht der Welt". Dieses Thema begleitete den gesamten Gottesdienst.

Diakon Klaus Berger entzündete die Kerzen der Kommunionkinder an der Osterkerze. Pfarrer Heinrich Blömecke sagte dazu: "Wir brauchen die Sonne, wir brauchen das Licht um Leben zu können." Die Lesung des Kyrie übernahmen Erstkommunikanten. In der Lesung erzählte Beate Wagner eine Geschichte, wie die Halle der Welt mit Licht gefüllt wird. Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, wollte er einen seiner Söhne als Nachfolger bestimmen. Er gab jeden fünf Silberstücke. Sie sollten damit die Halle bis zum Abend zu füllen. Wie sie das machen, überließ er ihnen. Der eine kaufte für die fünf Silberstücke ausgedroschenes Zuckerrohr und füllte damit die Halle. Sein jüngerer Bruder ließ das Zuckerrohr entfernen und stellte selbst eine Kerze in die Mitte der Halle. Er wurde zum König ernannt, da er die Halle mit dem gefüllt hatte, was die Menschen wirklich brauchen: Das Licht.

Nach dem Evangelium fragte Pfarrer Heinrich Blömecke in der Predigt die Kinder, wer gerne zu Fuß gehe. Er nahm damit Bezug auf Wallfahrten, bei denen man am Wegesrand viel mehr sehe von Pflanzen, Blumen und Insekten. Am Ende der Wallfahrten werde gemeinsam Gottesdienst gefeiert, denn Gemeinschaft sei wichtig. Dann erzählte er eine alte bayerische Wallfahrergeschichte nach Jerusalem. Dort entzündete ein Pilger in der Grabeskapelle in Jerusalem eine Kerze, mit der er sich auf den Weg nach Hause machte. Kurz vor seiner Heimkehr traf er auf einen alten Mann vor einer Hütte, der ihn um Feuer bat, um Holz anzuzünden. Zunächst wollte er es nicht geben, besann sich aber kurze Zeit später, drehte um und entzündete mit der Kerze das Holz. Auf seinem weiteren Heimweg löschte ein Windstoß die Kerze. Er geriet in einen Schneesturm, irrte umher und kam schließlich wieder zur Hütte. Dort konnte er sich wärmen, seine Kerze wieder entzünden und anschließend wohlbehalten nach Hause zurückkehren.

"Jesus ist wie ein Licht für uns", sagte Pfarrer Blömecke zu den Kindern. Wir sollten das Licht nicht für uns alleine behalten, sondern auch an andere weitergeben. Glauben ist wie Licht, das den Weg weisen kann. "Tragt Licht durch das Leben", sagte er.

Zur Gabenbereitung brachten Mädchen und Buben Blumen, eine Kerze, Brot und Wein zum Altar. Dann durften die Kommunionkinder das erste Mal das Brot empfangen. Abschließend bedankte sich Pfarrer Blömecke bei allen, die beim Vorbereiten der Kommunion und des Gottesdienstes mitgeholfen haben. Den Mitgliedern des Kirchenchores "Stimmgabel" dankte er für die festliche und schwungvolle musikalische Gestaltung. Nach dem Schlusssegen zogen die Kommunionkinder wieder gemeinsam aus der Kirche aus.

− oz