Osterhofen
Brennendes Auto im Rettungszentrum – BMW und Versicherungskammer übergeben Brandsimulationsanlage

23.09.2021 | Stand 21.09.2023, 3:41 Uhr

Um die Pkw-Brandsimulationsanlage im Rettungszentrum Osterhofen gruppieren sich (von rechts) BMW-Werkleiter Christoph Schröder, 2. BFV-Vorsitzender KBI Helmut Niederhauser, BMW-Montageleiter Gunther Böhner, Landratsvertreter Josef Färber und Bianca Hölzl (BMW-Öffentlichkeitsarbeit) sowie (von links) FF-Kommandant Manfred Ziegler, KBM Konrad Seis, BFV-Vorsitzender KBR Nikolaus Höfler, Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern und Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. −Fotos: Schiller

Das Szenario ist dramatisch – für die Unfallbeteiligten ebenso wie für die Rettungskräfte: Ein Auto steht in Flammen, zwei Personen sind darin eingeschlossen. Zwei Atemschutzträger der Feuerwehr Osterhofen holen sie aus der Gefahr, löschen den Brand und suchen abschließend das Wrack mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern ab.

Es ist zum Glück nur eine Simulation des Ernstfalls gewesen, die die geladenen Gäste gestern Vormittag im Rettungszentrum zu sehen bekamen. Anlass der Vorführung war die Übergabe einer Pkw-Brandstelle, die in Niederbayern einzigartig ist, an die FF Osterhofen.

Dazu begrüßte Kreisbrandmeister Konrad Seis als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes besonders die Sponsoren: Werkleiter Christoph Schröder und den Leiter der Gesamtmontage bei der BMW Group Dingolfing, Gunther Böhner, sowie Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern. Namentlich hieß er Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, stellvertretenden Landrat Josef Färber, Kreisbrandrat Alois Schraufstetter, den Vorsitzenden des Bezirksfeuerwehrverbandes (BFV) Niederbayern, KBR Nikolaus Höfler, mit seinem Stellvertreter, KBI Helmut Niederhauser, willkommen.

Nach einem Grußwort der Bürgermeisterin, die den Sponsoren für ihr Engagement dankte, erzählte KBM Seis von der Entstehung der Idee, die der Kommandant der FF Osterhofen, KBM Manfred Ziegler, von der Feuerwehrschule in Würzburg mitgebracht hatte. Nach ersten Gesprächen mit dem BFV, knüpfte Seis Kontakt zu Bianca Hölzl, bei BMW Dingolfing zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, um die für ganz Niederbayern wichtige Anschaffung auf den Weg zu bringen. Im März 2020 wurde schließlich die Karosserie eines 3-er GT in der BMW-Werkstatt mit den Azubis entsprechend umgebaut.

Der Rahmen ist komplett aus Stahl, damit beim Übungsbrand keine Schadstoffe freigesetzt werden, wie Seis erläuterte. Im November war die Karosserie fertig, so dass unter der Motorhaube der Brandsatz der Firma "Fire go" installiert werden konnte. Dieser kann mit Propangas aus zwei Flaschen zweistufig befeuert und am Stahlseil unter dem Auto an die gewünschte Stelle gezogen werden. Den 12000 Euro teueren Brenner hat die Versicherungskammer Bayern mit 8000 Euro bezuschusst.

Landrat Färber lobte das gute Zusammenwirken vieler Personen bei der Umsetzung dieser sinnvollen Anschaffung. Florian Ramsl betonte, wie wichtig es ist, die Feuerwehren zu fördern. Gute Ausbildungsmöglichkeiten steigerten die Motivation der Aktive und gäben ihnen Sicherheit im Einsatz. BMW-Werkleiter Christoph Schröder sprach von einem "Paradeprojekt", das die gelungene Zusammenarbeit belege. Auch die Azubis bei BMW hätten bei der Umsetzung Neues gelernt.

BFV-Vorsitzender Nikolaus Höfler stellte fest, dass die Aufgaben und Herausforderungen für die Feuerwehren immer vielseitiger werden. Wasser, Brand, Arbeiten in der Höhe oder unter Atemschutz böten vielfache Gefahrenpotenziale. Darum seien die Führungskräfte bemüht, den Dienst durch gute Schutzausrüstung und die entsprechende Ausbildung sicherer zu machen.

− sch