Aicha
Bischof segnet Altarensemble und Orgel

12.09.2021 | Stand 21.09.2023, 23:26 Uhr

Mit Chrisam salbte Bischof Dr. Stefan Oster das neue Altarensemble in der Pfarrkirche St. Thomas in Aicha. −Fotos: Schweiger

Wunderbares hat die kleine katholische Kirchengemeinde Aicha/Donau unter großem Engagement vieler Hände zum Abschluss gebracht: Die Weihe des neuen Altarensembles mit Segnung der neuen Orgel durch Bischof Dr. Stefan Oster am Samstag waren die letzten Mosaiksteine der Kirchenrenovierung in der Pfarrkirche St. Thomas.

Ein altes Sprichwort besagt: "Gut Ding braucht Weil!" Diesen Ausspruch kann man getrost auch auf die Renovierung der Pfarrkirche in Aicha anwenden. Nach 17 Jahren gemeinsamen Tun und Handeln sind die Sanierungsmaßnahmen mit einem großen Festtag im fahnengeschmückten Ort zum Abschluss gekommen. Von Vertretern der Kirche und örtlichen Vereinsabordnungen wurde das Diözesanoberhaupt am Bürgerhaus mit einem kleinen Präsent empfangen, bevor sich die begleitenden Fahnenabordnungen auf den kurzen Kirchweg zum feierlichen Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Thomas begaben. Dort empfing der Kirchchor unter Leitung von Sabine Plankl die Gemeinde mit dem Lied "Kommt her freut euch mit uns" im festlich geschmückten Kirchenraum.

Die Begrüßung zum Festakt sprach Kirchenpfleger Franz Wagner. Ein besonderes Willkommen erging auch an Domkapitular Stadtpfarrer Christian Altmannsperger, Monsignore Pfarrer i. R. Hans Herlinger, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Roland Stieglmeier-Maidl. Kurz ging der Kirchenpfleger auf die umfangreichen Renovierungsmaßnahmen mit Neugestaltung des Altarraumes und Anschaffung einer neuen Orgel ein, wobei er auch die Kosten der kompletten Sanierung nannte. Dank erging für den unermüdlichen Einsatz an Roland Stieglmeier-Maidl und an Monsignore Hans Herlinger für die Schaffung des finanziellen Spielraumes. Ein weiterer Dank galt den vielen freiwilligen Helfern für deren unermüdlichen Einsatz, der Diözese Passau mit Baureferat und Finanzkammer sowie den ausführenden Firmen. Einen wichtigen Beitrag leistete LAG-Arbeitsgruppe Deggendorf mit der Förderung durch die EU im Rahmen des Leader-Projektes.

Mit einem Gebet baten die Festgottesdienstbesucher um den Segen Gottes, ehe Bischof Oster die Orgel mit Weihwasser besprengte. Danach entlockte Organistin Sabine Plankl dem historischen Orgelgehäuse aus der Barockzeit akustisch wunderbare Klangfarben. Die Segnung des Ambos leitete die liturgische Neuausstattung des Altarensembles ein, von dem die Lektorinnen Marianne Pleintinger und Anja Maidl in ihren Lesungen das Wort Gottes verkündeten. Das Evangelium las Monsignore Hans Herlinger.

Seine Predigt unterteilte Bischof Oster in die christlichen Werte: Herrlichkeit, Feuer und Evangelium. Ein Instrument des inneren Zugangs zur Herrlichkeit sei die Orgel, erläuterte der Bischof. Den Begriff Feuer erörterte der Geistliche mit dem Entzünden inneren Feuers zum Glauben und dem Verbundensein mit Gott. Das Evangelium verrichte den Dienst der Glaubenswahrnehmung in der Kirche, betonte der Bischof.

Sein Dank galt dem Engagement und der Spendenfreudigkeit der Bewohner von Aicha. Der Weihe des Altares – dem Opfertisch, der an die Gegenwart Gottes bei der Eucharistiefeier erinnern soll – komme höchste Ehrerweisung zu. Nach der Allerheiligenlitanei legten Bischof Oster und Sabine Straub als ausführende Künstlerin des Altarensembles eine Reliquie des hl. Bruder Konrad von Parzham in die Grundplatte des Altarsteins ein.

Dem Ritual folgte die Besprengung mit Weihwasser und die Salbung mit Chrisam.an den vier Enden und in der Mitte des Altartisches wurden kleine Feuer entzündet. Sie gelten als Symbol der Gegenwart Gottes bei den Messfeiern. Die Reinigung des Opfertisches übernahmen Kirchenpfleger Franz Wagner und PGR-Vorsitzender Alois Halser, bevor der geweihte Mittelpunkt der Kirchengemeinde samt Altartuch, dem Kreuz und Kerzen seiner Bestimmung mit einem Hochamt zugeführt wurde. Die Weiheurkunde überreichte Stadtpfarrer Christian Altmannsperger der Pfarrgemeinde mit ermutigenden Worten des Fortbestandes der kleinen Kirchengemeinde, die ein großes Werk vollbracht habe.

In Zweifachfunktion überbrachte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier ihre Glückwünsche zum Gelingen der Kirchenrenovierung. Zum einen gab sie das Lob und die Anerkennung der Arbeitsgruppe "Leader" im Landkreis Deggendorf weiter, zum andern dankte sie der Dorfgemeinschaft als Oberhaupt der Stadtgemeinde für das Geleistete. Orgelbauerin Agathe Eisenbarth und Künstlerin Sabine Straub gaben schließlich Erklärungen zu Orgel und Altargestaltung ab. Mit der Einladung in den Rauscher-Stadel wurde dem historischen Tag in der Gemeinschaft Ausdruck verliehen.

− as