Das war rekordverdächtig. So viele Besucher hat die Ortsmitte von Lalling an einem Tag wohl noch nie gesehen. Der Lallinger Obst- und Bauernmarkt, der bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Herbsttemperaturen abgehalten werden konnte, war ein voller Erfolg.
Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um Parkplätze einzuweisen und den Verkehrskollaps rund um Lalling zu vermeiden. Die Fieranten waren ausnahmslos sehr zufrieden, ebenso wie die einheimischen Obstbauern, die dank guter Ernte ein reichhaltiges Obstangebot darbieten konnten.
Zahlreich vertreten war die Prominenz bei der Eröffnung des Marktes, der alle Jahre am Kirchweihsonntag stattfindet. Bürgermeister Michael Reitberger begrüßte nach dem Sonntagsgottesdienst die Ehrengäste auf dem Lallinger Dorfplatz, allen voran Staatsminister Christian Bernreiter, Landrat Bernd Sibler und Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl. Reitberger hob dabei die überregionale Bedeutung des Marktes für die einheimische Obstvermarktung und regionale Produkte hervor. Ein großer Dank ging auch an die Organisatoren der Lallinger Arbeitsgemeinschaft Streuobst sowie die zahlreichen Vereine, die mithelfen, den Besucheransturm zu bewältigen und zu bewirten. Auch die Deutsche Mostkönigin Lisa I. begrüßte die Gäste und freute sich, dass sie mit Stolz die heimatliche Region des Lallinger Winkels weit über die Grenzen hinaus vertreten darf.
Staatsminister Bernreiter, Landrat Sibler und MdB Erndl hoben in ihren Grußworten unisono die Bedeutung der regionalen Produktvermarktung hervor und lobten alle, die zum m Gelingen einer derartigen Veranstaltung beitragen, von den Verantwortlichen der Gemeinde Lalling, der Tourist-Info, der Arbeitsgemeinschaft über die Ortsvereine bis zu den Fieranten. An einem so herrlichen Herbsttag die Produkte des Lallinger Winkels, der "Obstschüssel des Bayerischen Waldes" in einer wunderschönen Landschaft anbieten zu können, sei in der herausgeputzten neuen Lallinger Ortsmitte einmalig.
Auch zahlreiche Infostände bereicherten das umfangreiche Angebot. Der Naturpark Bayerischer Wald informierte mit der Lallinger Tourist-Info über Wandermöglichkeiten und Sehenswertes sowie Übernachtungsmöglichkeiten unmittelbar vor der "Haustür der Natur", der Verein der Deggendorfer Pomologen gab Informationen über Sortenbestimmung und Besonderheiten bei der Obstbaumzucht. Auch das "Heimatviertel" war mit regionalen Produkten dabei.
Neben dem breitgefächerten Obstangebot wurden auch zahlreiche handwerklich hergestellte Produkte angeboten wie Töpferwaren und Dekoartikel, aber auch kulinarische Köstlichkeiten wie frisch gebackene Krapfen und Ausgezogene, Ofazelten, Kartoffel- und Apfelchips, Marmeladen, Gelees und Aufstriche, aber auch Wildspezialitäten, Speck und Käse. Auch Gemüse, Kürbisse, Kartoffeln, Bauernbrot oder Selbstgestricktes und Kränze und Gestecke oder Holzdrechselarbeiten waren zu finden, ebenso wie Produkte der Korbflechter. Auch Aussteller zu aktuellen Themen wie "Holz und Energie" waren vertreten.
Um die Bewirtung der Gäste im immer gut besuchten Biergarten "unter der Linde" kümmerten sich in bewährter Manier die "Winkler Schützen", Kaffee und selbst gebackenen Kuchen bot der Wintersportverein Lallinger Winkel an, Ofazelten gab’s frisch aus dem Ofen der Freiwilligen Feuerwehr, der Partnerschaftsverein servierte französische Spezialitäten wie Crepes, Käse und Wein, im Lallinger Pfarrgarten – einem idyllischen Plätzchen am Rande des turbulenten Marktes – kredenzte die Pfarrei Sekt und Marmeladen, die CSU Wein und Pils; der Reinerlös daraus wird für die Unterstützung der Kirchenrenovierung verwendet. Aber auch der renovierte Gasthof "zur Post" war samt Biergarten und Zehentstadel immer hoch frequentiert.
Die "Rohrstetter Dorfmusi" bot urige musikalische Unterhaltung im Biergarten "unter der Linde", sie war aber auch an den Ständen auf dem Markt unterwegs. Im Guntherhaus fand ein von Erika Eder organisierter Kinder-Flohmarkt statt, dort wurde mit den Kindern auch gebastelt. Die Gemeindebücherei veranstaltete vor ihren neuen Räumlichkeiten neben dem Zehentstadel einen Bücherflohmarkt.
Alle Beteiligten waren am Abend zufrieden mit dem Ablauf, dem Wetter, den Geschäften und der Organisation. Die Feuerwehr arbeitete für die Verkehrsbewältigung den ganzen Tag am Limit, leider gab es immer wieder auch unvernünftige Gäste, die die angebotenen Parkplätze nicht anfuhren, sondern ihre Fahrzeuge verkehrsbehindernd abstellten. Da musste schon auch mal die Polizei um Hilfe gebeten werden. Trotzdem freuen sich alle Beteiligten auf den nächsten Markt am 15. Oktober 2023.
