Auerbach
Noch heuer Spatenstich für Auerbacher Umgehung

Keine Klagen gegen Planfeststellungsbeschluss für Fortsetzung des B 533-Ausbaus eingegangen

03.02.2023 | Stand 25.10.2023, 11:17 Uhr

Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter kündigt den „ersten Spatenstich“ für den Herbst an. −Archivfoto: Birgmann

Der Bau der Ortsumfahrung Auerbach der B533 ist einen großen Schritt weitergekommen. Noch heuer im Herbst soll mit dem ersten Spatenstich die Umsetzung beginnen.

Hintergrund: Gegen den im Dezember vorgelegten Planfeststellungsbeschluss sind bis Ablauf der Frist keine Klagen eingegangen. Das bestätigt auf Anfrage die Regierung von Niederbayern als zuständige Behörde. „Es besteht nun bestandskräftiges Baurecht“, heißt es aus Landshut.

„Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Region“, freut sich Bauminister Christian Bernreiter „außerordentlich“. Die Umgehung sei zwar nur 1,4 Kilometer lang, habe aber einen 370 Meter langen Tunnel und eine Großbrücke mit 120 Metern. „Jetzt kann das Bauamt mit Hochdruck die Konstruktionspläne dafür anpacken. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch in diesem Herbst den feierlichen Spatenstich begehen können.“

Diese Zuversicht teilt das Staatliche Bauamt Passau, das derzeit an der der Ausführungsplanung für die Talbrücke arbeitet, die Landesbaudirektion plant aktuell die Ausführungsplanung für das Tunnelbauwerk, teilt Bauamtsleiter Norbert Sterl mit. „Im Herbst dieses Jahres ist geplant, mit einem ‚ersten Spatenstich‘ die Baudurchführung einzuleiten.“

Für Bürgermeister Gerhard Weber kommt es nicht überraschend, dass gegen den Beschluss keine Klage erhoben wurde. Das liege an der guten Planung, die alle Interessen berücksichtigt habe, sowohl auf Seiten der Anlieger, als auch des Naturschutzes. „Da ist keiner als Verlierer herausgegangen, aber Auerbach könnte nach 40 Jahren als Gewinner hervorgehen“, so der Bürgermeister. Nun sei es Aufgabe und Herausforderung der Gemeinde, die riesige Baumaßnahme am Rande des Orts möglichst positiv zu begleiten.

Die nun genehmigte 1,4 Kilometer lange Umgehung bildet einen Lückenschluss im Ausbau des Gesamtstraßenzuges der B533 von Hengersberg zur B85 nach Schönberg und weiter bis nach Grafenau. Sie ist im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen in den vordringlichen Bedarf eingestuft.

Die Umgehung beginnt bei Oberauerbach, wo die bestehende B 533 in Richtung Osten verlassen wird, um die Ortschaft Auerbach südöstlich zu umgehen. Die Hengersberger Ohe und das Überschwemmungsgebiet werden mit einer Brücke überquert. Im Anschluss folgt der Tunnel. Beim Ortsteil Kaltenbrunn schließt die Umgehung wieder an die bestehende B 533 an. Auerbach könne damit von mehr als 65 Prozent des Gesamtverkehrs entlastet werden, so die Prognose des Bauamts.

Mit der Fertigstellung werden die Herausforderungen für Auerbach nicht aufhören, denkt Bürgermeister Weber schon an die strukturellen Veränderungen, „weil das reine Straßendorf, das wir jetzt sind, gibt es dann nicht mehr“.

− wet