Wer hätte das gedacht: Nach dem 10. Spieltag sind die Spvgg Niederalteich und der FC Künzing punktemäßig gleichauf – und damit dick im Geschäft um die Aufstiegsränge.
Die widrigen Wetterbedingungen und der dementsprechend schlechte Zustand des Rasens im Römerstadion bescherte den Künzingern eine ungewollte Zwangspause. Niederalteich nahm dagegen mit einer Rumpftruppe einen Punkt aus Osterhofen mit.
Am Samstagnachmittag kreuzen nun beide Teams die Klingen. „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe“, sagen die Trainer der beiden Mannschaften Günther Himpsl (Niederalteich) und Matthias Süß. Letzterer zollt „Oida“ großen Respekt. „Wir haben letzte Saison einen Punkt aus den zwei Spielen geholt, wir sind vorgewarnt. Niederalteich spielt eine sehr gute Saison obwohl ihnen zwei, drei Topspieler fehlen. Sie halten ihr Spiel einfach, verteidigen konsequent und resolut und haben ein sehr gutes Umschaltspiel“, weiß Süß, der von seiner Truppe „wenig Fehler im Spielaufbau und ein sauberes Passspiel“ fordert. Genau diese Fehleranfälligkeit hat den Künzingern diese Saison schon einige Punkte gekostet, so dass der Rückstand zum Leader DJK Vornbach bereits sieben Punkte beträgt. Ohnehin sieht Matthias Süß den Tabellenführer in einer anderen Liga: „In Summe ist Vornbach die beste Mannschaft der Liga. Sie sind durchwegs sehr sehr gut besetzt und können sich eigentlich nur selber schlagen“, sagt Süß, der sich aber um den Platz dahinter in einer guten Position sieht: „Für uns geht‘s um den zweiten Platz und da haben wir gute Karten und wollen im Rennen bleiben. Aber es zählt jetzt gegen Niederalteich und dass wir da punkten“, betont der 35-jährige, der für dieses Unterfangen auf die Urlauber Tim Hain und Tim Sporrer verzichten muss.
In Niederalteich stimmen die Ergebnisse. Trotz des dünnen Kaders und der verletzungsbedingten Ausfälle von wichtigen Spielern holt Trainer Himpsl nahezu das Optimum heraus. Vor allem Defensiv ist Niederalteich stabil. „Hinten machen wir es richtig gut“, sagt der 67-jährige. Vor dem Derby gibt Himpsl keine Parole aus. „Wir lassen es auf uns zu kommen. Auf dem Papier ist Künzing die bessere Mannschaft. Allein die Qualität der Spieler sagt das aus“, sagt der Übungsleiter. Personell wird es bei den Niederalteichern leichter. „Es schaut besser aus als zuletzt gegen Osterhofen“, verrät Himpsl. Egal wer am Samstag aufläuft, es herrscht Vorfreude auf das Derby. „Die Jungs freuen sich auf das Spiel“, sagt der Niederalteicher Trainer abschließend.
Osterhofen: Mit den richtigen Tugenden in Obernzell punkten
Für den Tabellenvorletzten ist das 1:1 gegen die Spvgg Niederalteich eigentlich zu wenig. „Vom Spiel gegen Niederalteich überwiegt noch ein bisschen die Enttäuschung, dass wir nicht die vollen drei Punkte in Osterhofen behalten konnten“, sagt Sprecher Stefan Irmen, der aber durchaus Positives aus dem Spiel herausziehen kann. „Das Match hat wieder einmal gezeigt, dass wir auch mit den vorderen Mannschaften mitspielen können, wenn wir als Mannschaft zusammenstehen“, betont Irmen. Es braucht einfach die richtigen Tugenden, die auch beim FC Obernzell-Erlau gefragt sind. „Sie spielen bisher eine sehr gute zweite Bezirksligasaison und stehen sicherlich nicht zu Unrecht an dritter Stelle. Deshalb werden wir auch mit dem nötigen Ehrgeiz und gut vorbereitet in dieses Spiel gehen und streben mindestens einen Punktgewinn an“, unterstreicht Irmen. Punkte ist das Stichwort – und von denen haben die Herzogstädter bislang zu wenige geholt. „Für uns steht im Vordergrund in den nächsten Wochen Punkte zu sammeln“, sagt Irmen. Hinter dem ein oder angeschlagenen Spieler steht noch ein Fragezeichen. Definitiv nicht mit dabei sein können Nikolas Kruska, Amel Sogolj und Marco Baumgartner.
− fn
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