Vergleichbar mit Fake-Shops
Mann aus dem Kreis Deggendorf verliert fünfstelligen Betrag: Polizei warnt vor Anlageplattformen

18.09.2024 | Stand 18.09.2024, 12:26 Uhr |

Nachdem ein Mann im Kreis Deggendorf einen fünfstelligen Betrag verloren hat, warnt die Polizei vor dubiosen Anlageplattformen. − Foto: Imago

Immer wieder landen gutgläubige Anleger auf Internetseiten, bei denen es sich um betrügerische Handelsplattformen (Cybertrading-Plattformen) handelt. Die vermeintlich lukrative Geldanlage stellt sich dabei oft als Betrug dar und Anleger verlieren häufig enorme Summen. So auch gerade ein Mann aus dem Landkreis Deggendorf.

  

Ein Anleger aus dem Landkreis Deggendorf überwies innerhalb weniger Wochen einen hohen fünfstelligen Betrag für eine Anlage in Kryptowährungen. Eine Auszahlung des vermeintlichen Gewinns von mehreren hunderttausend Euro scheiterte.

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Aufgrund dieses aktuellen Falles warnt das Polizeipräsidium Niederbayern erneut vor dieser Betrugsmasche. Zumeist werden die Plattformen mit einem geringen Startkapital als sichere und lukrative Geldanlage beworben. Die Gestaltung der Internetseiten, auf denen die Anlagen angeboten werden, wirken auf den ersten Blick täuschend echt und seriös. Verstärkt wird dieser Eindruck nicht selten mit Prominenten, die die Anlagen angeblich bewerben und in der Vergangenheit bereits gewinnbringend investiert hätten.

So gehen die Betrüger vor – Totalverlust der Anlage droht

Nach Eingabe der persönlichen Daten nimmt im der Regel ein so genannter „Finanzberater“ Kontakt auf. Der „Berater“ täuscht den Opfern durch eine geschulte Gesprächsführung eine vertrauensvolle und individuelle Beratung sowie Betreuung der Geldanlage vor.

Tatsächlich werden die investierten Einlagen, zu Beginn meist mit einer geringen Anlagesumme, aber nicht zur Geldanlage verwendet, sondern sind für die „Anleger“ verloren. Auf den betrügerischen Internetplattformen werden von den Tätern unter anderem Anlageprodukte wie Aktien, binäre Optionen, Devisen und Kryptowährungen zum Handel angeboten, die keinen realen Hintergrund haben.

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Anlageplattformen vergleichbar mit Fake-Shops



Die Vorgehensweise der Betrüger ist vergleichbar mit sogenannten Fake-Shops, in denen nicht existente Waren angeboten werden. Die Anlagegelder werden nie in eine tatsächlich existierenden Kapitalanlage einbezahlt und erzielen somit keine der vorgetäuschten Renditen. Die Möglichkeiten für Anleger, das investierte Geld wiederzuerlangen, sind sehr gering, da die Täter die vereinnahmten Gelder auf Auslandskonten transferieren. Die Betreiberfirmen der Handelsplattformen wechseln häufig, bei den Firmensitzen handelt es sich nicht selten um Offshore-Briefkastenadressen.

Das sollten Sie wissen, wenn Sie Online-Trading nutzen


- Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz sollten immer misstrauisch machen.
- Seien sie vorsichtig, wenn die Investitionen in Kryptowährungen getätigt werden.
- Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um Sie zum Online-Trading zu bringen.
- Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
- Nutzen Sie dafür die Unternehmensdatenbank der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Fragen Sie notfalls bei der offiziellen Plattform nach dem Händler.
- Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zu Ihren Depots.

Wer bereits bereits Opfer geworden, wird von der Polizei gebeten, umgehend Anzeige zu erstatten.

− lai

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