Landau
"LuxMusica": Akustischer und optischer Genuss

Auftakt des neuen Formats "LuxMusica" – Gestaltet von Regionalkantor Müller und Kaplan Kunz

02.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:39 Uhr
Christian Melis

Sie gestalteten die "ruhige Einkehr" im Gotteshaus St. Maria: (v.l.) Regionalkantor Christian Müller an der Kirchenorgel, Mesner Tobias Meindl mit der Lichtinstallation und Kaplan Peter Kunz mit Impulstexten. Die Reihe "LuxMusica" fand damit ihren Auftakt. −Foto: C. Melis

"LuxMusica", unter diesem Titel hat am Montagabend, dem Vorabend zu Allerheiligen, die erste Veranstaltung des neuen Formates in der Stadtpfarrkirche St. Maria stattgefunden. Das Gotteshaus wurde bei dieser kirchenmusikalischen Andacht in verschiedene Farben getaucht, möglich gemacht durch die seit einigen Monaten neu installierte Lichtanlage.

Angelehnt an die liturgischen Farben, sprach Kaplan Peter Kunz in seinen Impulstexten die Allerheiligenwoche an und die Bedeutung. Auch auf den darauffolgenden Allerseelentag ging er bei dieser "ruhigen Einkehr" ein.

Gut 60 Besucher fanden sich im Kirchenschiff ein, lauschten den Texten und nahmen die Einladung zu dieser optischen und akustischen Mediation gerne an. Regionalkantor Christian Müller ließ dazu die Orgel erklingen und leitete mit der Toccata in G-Dur von Georg Muffat ein. Durch die verschiedenen Lichtstimmungen wurde der Kirchenraum immer auf eine andere Weise wahrgenommen, ebenso die zu hörende Musik und die vorgetragenen Impulstexte.

"Wir sehen die Farbe rot, die liturgische Farbe, die für das Blut des Blutes als Zeichen für die Blutzeugen und Märtyrer steht", erinnerte der Geistliche zu Beginn der Andacht. Mit einer Improvisation von Edgar Tinel, dem Werk "Jerusalem Du hochgebaute Stadt" (H.Poppen) – ein Werk, das sich auch im evangelischen Gesangbuch findet und damit eine Brücke zum Reformationstag am Montag schlägt - sowie "Wer nur den lieben Gott lässt walten" von Johann Sebastian Bach wurde die Andacht gestaltet.

"Getrost dürfen wir alle Sorgen und Nöte Gott anvertrauen", ermutigte Kaplan Kunz die Zuhörer. Doch der Abend ist noch lange nicht vorbei, versprach er bei seien Schlussworten, nachdem die Besucher gemeinsam das "Vater Unser" gebetet hatten. Denn der Regionalkantor beschloss die Andacht mit dem beeindruckenden Werk "Vater unser im Himmelreich" von Felix Mendelssohn-Bartholdy (Sonate No. 6), und zog auf der Orgel buchstäblich alle Register, um auch die Herzen der Besucher ein stückweit zu öffnen.

Mesner Tobias Meindl hatte sich der Technik gewidmet und zur jeweiligen Passage das passende Licht im Kirchenraum geschaltet. Die dreiviertelstündige kirchenmusikalische Andacht soll unter dem Titel LuxMusica im nächsten Jahr fortgeführt werden und ebenso besondere Fest- oder Gedenktage des Kirchenjahres wie Aschermittwoch oder Christi Himmelfahrt betrachten. Der Auftakt war eine gelungene Einladung, an weitere dieser bereichernden Andachten teilzunehmen, das ein kostenfreies Angebot für die Öffentlichkeit darstellt.