Vor knapp 1000 Fans in Straubing
Abensberg bleibt Bezirksligist: Alleinunterhalter Tom Scheuchenpflug beendet Auerbachs Aufstiegsträume

08.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:42 Uhr

Wieder Jubel in schwarz: Der TSV Abensberg feiert den Treffer zum 2:1 von Tom Scheuchenpflug. −Foto: Franz Nagl

Aus, Schluss und vorbei: Das so sehnlichst erhoffte Fußballwunder für den SV Auerbach ist ausgeblieben. Nach drei beinharten Partien um den Aufstieg in die Bezirksliga scheitert die Gallmaier-Elf am Ende unglücklich mit 1:3. Auerbachs Albtraum heißt Tom Scheuchenpflug. Der Kapitän des TSV Abensberg macht am Mittwochabend mit einer Vorlage und zwei Toren im alles entscheidenden dritten Relegationsspiel vor 939 Zuschauern in Straubing alle Träume des Kreisliga-Vizemeisters zunichte.

Kein Abtasten, kein Taktieren, Auerbach geht von der ersten Minute an All-in – und wird für diesen durchaus mutigen Auftakt bitterböse bestraft. Denn mit der ersten Ecke der Abensberger in Minute 8 klingelt es im SV-Kasten. Auch weil der Kreisligist die Ecke von Tom Scheuchenpflug nicht gut verteidigt. Der „Babonen“-Kapitän erhält aber eine zweite Chance und zirkelt den Ball diesmal maßgeschneidert auf den Kopf von Bastian Meyer – 0:1. Die Gallmaier-Elf zeigt sich davon aber wenig beeindruckt, antwortet mit dem stets brandgefährlichen Moritz Obergrußberger immer wieder mit wütenden Angriffen, die zunächst aber ein ums andere Mal in der zum Teil vogelwilden TSV-Abwehr hängen bleiben. Quasi mit dem Halbzeitpfiff dürfen dann aber auch die über 400 Auerbacher Fans – gegenüber den wenigen Anhängern aus Abensberg – in Ekstase verfallen. Sebastian Wittenzellner dreht sich im Strafraum geschickt und trifft zum überfälligen 1:1.

Auch nach der Pause das gleiche Bild: Auerbach macht mächtig Dampf, aber wieder jubelt der Bezirksliga-Relegant. Marcel Seeböck verliert ein grottenschlechtes Anspiel im Mittelfeld. Ein langer Pass auf Tom Scheuchenpflug – und der beste Mann auf dem Feld hebt das Leder elegant über SVA-Keeper Daniel Kroiß zur 2:1-Führung ins Netz. Danach rennt Auerbach mit dem Mute der Verzweiflung an, wirft alle noch verfügbaren Kräfte in die Waagschale. Aber statt des Ausgleichs jubelt Abensberg und erzielt in der Nachspielzeit durch Scheuchenpflug noch den 3:1-Siegtreffer.


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„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben, gut gespielt, aber leider haben wir aus unseren vielen Chancen nur ein Tor gemacht“, kommentierte Auerbachs Trainer Peter Gallmaier hinterher und machte ebenfalls Abensbergs Kapitän als Matchwinner aus: „Ein Mann hat für drei Tore gesorgt, uns hat wie die ganze Saison der eine Goalgetter gefehlt.“


Tore: 0:1 Bastian Meyer (8.); 1:1 Sebastian Wittenzellner (45.); 1:2, 1:3 Tom Scheuchenpflug (64., 90.+4). SR Michael Freund (Perlesreut); Zuschauer 939.

Die PNP berichtete im Liveticker vom Entscheidungsspiel: