Gemeinderatssitzung
Künzinger Standesamt zieht nach Osterhofen um

18.06.2024 | Stand 18.06.2024, 17:30 Uhr |

 − Symbolbild: som

Die Übertragung der Aufgaben des Künzinger Standesamtes nach Osterhofen zum 1. Januar 2025 ist auf der Tagesordnung des Gemeinderats Künzing gestanden, der sich am Montagabend im Mehrzwecksaal versammelt hat. Dagegen hatten die anwesenden Gemeinderäte keine Einwände.

„Das Standesamt in Künzing ist derzeit nur noch mit einer Teilzeitkraft besetzt“, führte Bürgermeister Siegfried Lobmeier aus. Um das Standesamt weiterhin vor Ort aufrechtzuerhalten sei allerdings mehr Personal nötig, das schwer zu finden sei. Zahlreiche kleinere Gemeinden hätten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und hätten die Aufgaben ihrer Standesämter ebenfalls übertragen. Die Gemeinde habe bei der Stadt Osterhofen angefragt, die sich bereit erklärt habe, die Aufgaben für eine jährliche Zahlung von 4,50 Euro pro Einwohner zu übernehmen. Die Standesamtsaufsicht am Landratsamt halte die Übertragung ebenfalls für sinnvoll. Auch die Gemeinderäte waren überzeugt von dieser Lösung. Evi Rauch wollte wissen, ob Hochzeiten in Künzing dann noch möglich seien? Das bejahte Lobmeier, allerdings dürfe dann nur noch der Bürgermeister trauen. Eine Zweidrittelmehrheit war für diesen Beschluss nötig – weil alle anwesenden Gemeinderäte die Übertragung befürworteten, wurde diese erreicht.

Zudem gab es grünes Licht für mehrere Bauanträge: Keine Einwände hatte das Gremium gegen die Anträge von Werner Loibl und Karl Böckl, die jeweils eine Nutzungsänderung einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle zu einer Lagerhalle in der Windgasse beantragt hatten. Das Einvernehmen gab es auch für den Antrag von Silvia Kufner für den Einbau einer Dachgaube in ihr Einfamilienhaus in Obernberg.

Anträge zur Kenntnis genommen



Bekannt gab Lobmeier folgende Anträge, die der Gemeinderat zur Kenntnis nahm: Rainer Fürst will in der Girchinger Straße sein Dachgeschoss durch Errichtung einer Schleppgaube ausbauen. Mathias und Benedikt Berger wollen in der Aventinusstraße ein Doppelhaus mit Einliegerwohnung und Stellplätzen errichten.

Einen Antrag auf Vorbescheid hatte Kevin Altmann gestellt – es geht um den Bau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in der St.-Severin-Straße. Das Vorhaben ist im Überschwemmungsgebiet der Donau geplant. Dem Beschluss sei hinzugefügt worden, dass die Antragsteller im Falle einer Überschwemmung keinen Schadensersatz von der Gemeinde fordern können, erklärte Lobmeier. Es gab das einstimmige Einvernehmen.

Dank an die Einsatzkräfte



Der Bürgermeister bedankte sich anschließend bei den Einsatzkräften, die beim Hochwasser Anfang Juni gefragt waren. Die Gemeinde sei nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. „Die Kläranlage war eine Insel“, berichtete Lobmeier. Nun werde noch ein Pumpschacht an der Stinibrücke repariert, im Keller des Rathauses und des Museums Quintana liefen indes drei Trocknungsgeräte.

Lobmeiers großer Dank ging an die drei Feuerwehren der Gemeinde, die im Katastrophenfall allzeit einsatzbereit waren. Bei der Dammwache hatte ebenfalls die Feuerwehr nach dem Rechte geschaut. „Wir brauchen jeden Mann und jede Frau“, zeigte sich der Bürgermeister überzeugt. Die Leistung von KBR Erwin Wurzer und des hiesigen KBM Alexander Sterr hob er hervor sowie auch die gute Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt. Dass es mit dem Hochwasserschutz bald vorangehe, ist der Wunsch Lobmeiers.

Der Bürgermeister wies abschließend auf die Einweihung des Sport- und Gemeinschaftshauses des FC Künzing am 1. September hin.

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