Osterhofen
Künstler Herman übt mit Schülern des SFZ Schöllnach-Osterhofen und der Mittelschule

16.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:16 Uhr

Der Künstler Herman (3.v.r.) unterstützte die Schüler bei ihren Werken. Auch Schulleiterin Annette Bäumel (l.) und Bürgermeisterin Liane Sedlmeier (M.) überzeugten sich von den Arbeiten der jungen Künstler −Foto: hef

Die eigenen künstlerischen Fähigkeiten haben Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) Schöllnach-Osterhofen und der Mittelschule noch besser kennengelernt: Dabei hat ihnen der Künstler Herman geholfen, der am Freitag in Osterhofen war.

Herman, der unter anderem den Friedensengel in der Paderborner Innenstadt mitgestaltet hat, übte mit den Schülern. „Ich habe 30 Jahre gebraucht, bis ich so gut war wie jetzt“, erklärte er. Den Kindern gefiel die Arbeit, eine Traube stand immer um den Künstler, damit er Fragen beantworten konnte. Mit Acrylfarben malten die Kinder auf Pappkartons die Werke von ihm nach. Sogar Blattgold durften sie benutzen. „Die Farben und die Gestaltung sind den Schülern überlassen, damit sie intuitives Handeln lernen“, ergänzte der Künstler. Die Schablonen für ihre Werke hatten die Schüler im Voraus mit ihrer Lehrerin Lisa Graf im Kunstunterricht angefertigt.

„Die fertigen Werke können sie dann an Freunde, die Familie oder an Schüler der anderen Schule verschenken“, so Graf. Das Motto: „Ein Engel für Dich – ein Engel für mich.“ Die Kinder sollten eins ihrer Werke verschenken und das zweite Kunstwerk für sich behalten. Und: Es sei wichtig sich darauf zu konzentrieren, was der Beschenkte haben wolle, was ihn am meisten freue. „Wenn die Schüler Weihnachtsgeschenke basteln, dann sollen sie erst an den Anderen und dann an sich selbst denken“, so Herman.



Kooperation mit Mittelschule wichtig


Wichtig war SFZ-Schulleiterin Annette Bäumel, dass durch das Projekt die Kooperation mit der Mittelschule Osterhofen vertieft wird. „Die Mittelschule ist bei uns immer herzlich eingeladen“, sagte sie. Der Kontakt zum Künstler Herman sei bereits vor zwei Jahren, über die Galerie von Brigitte Zettl in Mallersdorf, entstanden: Damals hatte er der Schule die „Abstandkatze“ zur Verfügung gestellt. Die Zeichnung wurde an den Schultüren aufgehängt – und hat so für den nötigen Abstand während der Pandemie gesorgt. Im Anschluss durften die Schüler selbst kreativ werden und ähnliche Werke erschaffen: Dabei beschäftigten sie sich mit dem Thema „Corona“ auf individuelle Weise. Bereits damals unterstützte sie der Künstler Herman, wenn auch nur über Video-Telefonate. Dieser kreative Ansatz während der Pandemie wurde vom Kultusministerium ausgezeichnet. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier sponsorte einen zur Schule passend gestalteten Zollstock.

Die Schüler waren fast zu beschäftigt, um den Worten der Bürgermeisterin zu folgen. „Ich freue mich, nun ein Gesicht zum Künstler zu haben“, sagte sie. Auch wenn man sich bereits kennengelernt habe, sei der persönliche Kontakt nach Corona schön. Lobende Worte fand Sedlmeier für die gelungene Kunstaktion und den Einsatz der Schüler.