Die Vorbereitung für den Deggendorfer SC auf die neue Oberliga-Saison ist fast beendet. Nur noch zwei Testpartien stehen an, darunter mit dem Nachbarschaftsduell bei den Passau Black Hawks das einzige Spiel in der direkten Umgebung, und somit wohl auch die einzige Möglichkeit für die viele Fans, im Stadion dabei sein zu können.
In diesem Jahr hat man vor allem gegen stärkere Teams getestet, gegen Asiago Hockey (Italien, ICEHL), Slavia Prag und Banik Sokolov (jeweils zweite tschechische Liga). Das würde das Team mehr fordern und man muss ans Limit gehen, hatte DSC-Trainer Jiri Ehrenberger nach dem ersten Wochenende in Neumarkt/Süditalien gesagt.
Achtbare Ergebnisse
An sich hatte der DSC achtbare Ergebnisse gegen diese Gegner erzielt. Gegen Asiago stand es Spitz auf Knopf, lange Zeit unentschieden und mit ein bisschen mehr Scheibenglück hätte man die Partie gut und gerne auch gewinnen können. Gegen Prag und Sokolov war man zwar das schwächere Team, konnte aber auch in diesen Partien immer wieder positive Ansätze zeigen und sich im Angriffsdrittel festsetzen. Gegen die Teams auf Augenhöhe, Unterland Cavaliers (6:2), Hammer Eisbären und Red Bull Hockey Juniors (3:1) feierte man zwei Siege. Lediglich gegen die Hammer Eisbären war man unterlegen, mit 1:2 nach Verlängerung – hier spielten mit Sicherheit auch die acht Ausfälle eine Rolle – wie auch schon tags zuvor gegen Slavia Prag. Dennoch verkaufte sich auch hier der DSC teuer und konnte die Partie offen gestalten.
Die vier Neuzugänge konnten allesamt einen positiven Eindruck hinterlassen: Andreé Hult merkt man an, dass er lange Zeit höherklassig unterwegs war und zusammen mit seinem Partner David Stach gut harmoniert. Die beiden hatten bereits in Bayreuth zusammengespielt und zeigen auf dem Eis ein blindes Verständnis. „So etwas gibt es vielleicht zwei, drei Mal in der Karriere“, sagt Stach. Jaroslav Hafenrichter, der von Ligakonkurrent Memmingen nach Deggendorf gewechselt ist, bringt ebenfalls eine enorme Qualität mit. Raphael Fössinger, der mit Timo Pielmeier das Torhüterduo bilden wird, bewies in den Spielen, die er absolviert hatte, dass man ihn jederzeit ohne Sorge bringen kann. Der Deutsch-Österreicher ist sich der vermutlich undankbaren Aufgabe bewusst und nimmt die Herausforderung an.
Und dann gibt es noch die jungen Spieler, die Jahr für Jahr aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen werden. Hier hat sich besonders Viktor Skorohodov hervorgetan. Der 17-jährige Verteidiger ist seit dem ersten Spiel dabei und spielt eine freche und abgeklärte Rolle in der Verteidigung. An der Seite von Benedikt Schopper konnte Skorohodov wertvolle Eiszeiten sammeln. Durchaus möglich, dass man den Jungen auch in der Hauptrunde das ein oder andere Mal in der Oberliga auflaufen sieht.
Eisbereitung startet
Insgesamt dürfte der DSC für die anstehende Oberliga-Saison gut aufgestellt sein. Die drei Neuzugänge im Angriff sowie die Rückkehr von Petr Stloukal und Lukas Miculka verleihen dem Team mehr Tiefe und dazu Angriffskraft. Im Tor kann man auf einen Ausfall von Timo Pielmeier besser reagieren. Nachdem die Reparaturarbeiten im Eisstadion abgeschlossen sind und die Eisbereitung nun beginnen kann, sollte man im ersten Heimspiel also ein Spektakel erwarten können.
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