Osterhofen
In der ILE Donauschleife soll man „Heimat schmecken“

Gemeinden planen Kooperation mit Gastronomiebranche – Regionales betonen

21.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:30 Uhr

Zu einem Kooperationstreffen fanden sich die Bürgermeister der ILE Donauschleife um ILE-Vorsitzende Liane Sedlmeier (vorne ab 3.v.l.), Michael Kreiner, stv. Leiter des ALE Landau, sowie Wirte der Region, Verbandsvertreter und Projektverantwortliche der Genussregion Niederbayern in Osterhofen ein. −Foto: Fruhmann

In der ILE Donauschleife soll man Heimat schmecken: Das Jahresauftakttreffen der ILE Donauschleife in Osterhofen ist ganz im Zeichen der Gastronomiebranche gestanden.

Die ILE hatte die Wirte der Region, Verbandsvertreter und Projektverantwortliche der Genussregion Niederbayern zu einem ersten Kooperationstreffen eingeladen. ILE-Vorsitzende Liane Sedlmeier, Bürgermeisterin von Osterhofen, und ihre Bürgermeisterkollegen stellten die Bedeutung der Wirts- und Gasthäuser für ein attraktives Sozial-, Kultur- und Freizeitleben in den Gemeinden und Ortsteilen heraus. Entsprechend fördert die ILE Donauschleife schon seit Jahren auch Projekte im Gastronomieumfeld im Rahmen des Regionalbudgets der ILE mit einer mittlerweile deutlich fünfstelligen Summe.

Mit der neuen Initiative unter dem Motto „Heimat schmecken“ sollen Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet werden, um die Betriebe und die Branche im Ganzen zu stärken. Das zentrale Problem des Fachkräftemangels kann dabei mittelbar angegangen werden, indem regionale Wertschöpfung und Kaufkraftbindung gestärkt werden. Ein besseres Verständnis der Branche soll für die Berufswahl werben und das Preisbewusstsein auf Seiten den Kunden erhöhen, um angemessene Löhne zu sichern.

Wertschätzung und Bewusstsein für regionale Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln zu schaffen ist auch zentrales Ziel der Genussregion Niederbayern. Michael Kreiner, stellvertretender Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Niederbayern, stellte die Ziele und Angebote dieser im Aufbau befindlichen Kooperationsplattform vor. Zusammen mit den Akteuren in der ILE kann hier mit gemeinsamen Aktionen und Marketing viel erreicht werden, zeigte sich der Projektleiter überzeugt. Die Genussregion bietet z.B. Kochkurse, Schulungen und Jahresthemen rund um Ernährung an. Im Jahr 2023 stehen Streuobst und Kräuter im Mittelpunkt.

Die Runde erarbeitete konkrete Kooperationsansätze. So sollen die regionalen Bezugsquellen für Lebensmittel transparent aufbereitet werden. Das erleichtert den Einkauf von den Betrieben wie auch der Endverbraucher. Ferner ist geplant, in Kooperation zwischen der ILE, der Genussregion Niederbayern und den interessierten Gasthäusern regionale Schmankerlwochen zu organisieren. Hier sollen im Wechsel der Lokalitäten betriebs-, regionaltypische und vielleicht auch etwas in Vergessenheit geratene Gerichte angeboten werden. Kombiniert mit Kulturangeboten oder einem Blick hinter die Kulissen von Küche und Landwirtschaft soll ein abwechslungsreiches Programm gestaltet werden.

− oz