Am Freitag haben die Deggendorfer Stadtwerke geschlossen. Trotzdem wird hinter den Kulissen fleißig gearbeitet. Das Kundencenter des Versorgers zieht vorübergehend in die Bahnhofstraße um. Im Gespräch mit der DZ erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Alexander Springer die Hintergründe.
Seit über 20 Jahren sei er jetzt bei den Deggendorfer Stadtwerken, erzählt Alexander Springer. Viel habe sich in dieser Zeit verändert. Die Technologie, die politischen Rahmenbedingungen, die Gesellschaft und nicht zuletzt auch die Märkte. Nur eins aber ist über all die Jahre gleichgeblieben: das Kundencenter. Das liegt etwas versteckt, ist über den Hinterhof der Stadtwerke in der Graflinger Straße erreichbar und versprüht auch noch im Jahr 2024 den zweifelhaften Bürocharme der frühen 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Doch das soll sich nun ändern. Für Springer ist es an der Zeit, zeitgemäß aufzutreten. „Wir sind gut und das soll man uns auch ansehen“, so der Stadtwerke-Chef.
Im Erdgeschoss der Stadtwerke soll nun ein neues Kundencenter entstehen. Ziel sei es, so Springer, den Kunden künftig ein noch besseres und moderneres Beratungsangebot bieten zu können. Dazu wird der Eingang vom Innenhof an die Gebäudefront zur Graflinger Straße verlagert. „Wir wollen gesehen werden“, sagt Springer. Und auch, dass der Zugang zum Kundencenter wirklich barrierefrei wird, sei längst an der Zeit.
Mit dem Versetzen weniger Wände ist es nicht getan
„Eigentlich versetzen wir nur ein paar Wände“, sagt Springer – und das „Aber“ klingt aus diesen Worten förmlich heraus. „Aber damit ist es dann doch nicht getan. Wir wollen uns auch energetisch verbessern und auf Wärmepumpe umrüsten“, erklärt der Stadtwerke-Chef. Dazu muss das Erdgeschoss des Firmengebäudes praktisch entkernt werden, der Estrich muss raus, es braucht neue Installationen – nur mit Wände versetzen ist es da nicht getan. Darüber hinaus sollen auch neue Kundenparkplätze für Auto- und Fahrradfahrer entstehen und die Fassade neu gestaltet werden.
Und deshalb muss das Kundencenter der Deggendorfer Stadtwerke nun erst einmal umziehen. Während der Umbauarbeiten bis voraussichtlich April 2025 ist das Kundencenter der Stadtwerke in der Bürogemeinschaft „The Office“ in der Bahnhofstraße/Westliche Zwingergasse 8 zu finden. Am Freitag wird umgezogen – ab Montag, 19. August, steht das Kundencenter-Team wieder zu den regulären Öffnungszeiten (Mo, Di, Do, von 8 bis 16 Uhr sowie Mi und Fr von 8 bis 12 Uhr) und unter ✆ 0991/3108299 bereit, für die Kunden da zu sein.
Seit dem 1. August gibt es keine Barzahlung mehr
Dann starten auch die Umbaumaßnahmen in der Graflinger Straße. Die einzelnen Abteilungen seien während der Bauphase weiterhin erreichbar, versichert Springer. Es werde aber empfohlen, bei Anliegen vorab telefonisch Kontakt mit dem jeweiligen Ansprechpartner aufzunehmen. Das gilt auch für die Kasse, die während der Renovierungsarbeiten weiterhin in der Graflinger Straße erreichbar bleibt. Hier gibt es allerdings eine Neuerung. Seit dem 1. August ist keine Barzahlung mehr möglich. Bedeutet: Zahlungen an die Stadtwerke müssen jetzt per Überweisung oder per SEPA-Lastschrift erfolgen. Zwar würde der allergrößte Teil der Kunden ohnehin so verfahren, aber: „Wie haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, so der Stadtwerke-Geschäftsführer. Die Mitarbeiterinnen der Kasse stünden den Kunden zur Verfügung, um bei der Umstellung und Nutzung der neuen Zahlungsmethode zu unterstützen.
Springer hofft auf das Verständnis der Kunden, sei es nun bei den Neuerungen in der Zahlungsabwicklung oder aber bei vorübergehenden Einschränkungen während der Umbauphase. Die Geduld werde letztlich mit einem modernen Kundencenter mit erweitertem Serviceangebot belohnt. „Dazu gehört künftig auch eine noch bessere Beratung und auch die Möglichkeit, Internet-, Telefon und TV-Verträge über die R-Kom direkt bei den Stadtwerken abzuschließen“, so Springer.
Über den Umbau informieren die Stadtwerke mit regelmäßigen Updates online auf www.stadtwerke-deggendorf.de und über ihre Social Media Kanäle. „Ich freue mich wirklich, wenn es jetzt losgeht“, so Alexander Springer.
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