Graf-Arco-Gedächtnis-Tunier
Heuer letztmals Reitturnier am Mooser Pfingstfest

Volksfest findet von Freitag bis Montag statt – Bierpreis bleibt unter zehn Euro

16.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:01 Uhr
Theresia Friedberger

Nach drei Jahren ohne Pfingstfest freuen sich (v.l.) Festwirt Helmut Wittmann, Brauereidirektor Holger Fichtel, Anna Theresa Gräfin von und zu Arco-Zinneberg und Turnierleiter Peter Schwind auf das Fest, das heuer letztmals mit einem Turnier verbunden ist. −Foto: Friedberger

Von Freitag, 26. Mai, bis Pfingstmontag, 29. Mai, findet heuer das Mooser Pfingstfest statt. Allerdings: Für das damit verbundene Reit- und Springturnier wurde beim Pressegespräch am Dienstag das Aus verkündet: Nach 50 Jahren Reitsport in Moos findet das Turnier heuer zum letzten Mal statt – was freilich nicht für das Pfingstfest gilt.

Vielmehr wird das Ende des Reitturniers zum Anlass genommen, das Pfingstfest ab 2024 neu aufzustellen und familienfreundlicher auszurichten. „Das Konzept für das Pfingstfest 2024 ist in Arbeit“, erklärte Brauereidirektor Holger Fichtel.

Das Konzept für dieses Jahr bleibt im Wesentlichen in gewohnter Weise bestehen. Größte Neuerung ist die Verkürzung des Festes auf vier Tage: Der Dienstag wird gestrichen und der Kindernachmittag mit den Gratis-Spaghetti und dem Auftritt des Zauberers auf den Samstag verlegt.

Ein Zeichen setzt die Brauerei mit dem Bierpreis. Mit 9,70 Euro pro Maß liegt der Preis unter 10 Euro und damit teilweise deutlich unter dem anderer Volksfeste. „Trotz unternehmerischem Denken soll ein Volksfest noch ein Fest für das Volk sein“, begründete Fichtel den Preis.

Die Musikgruppen sind mit Ausnahme von „Allgäuwild“ am Sonntagabend die altbewährten: „Starmix“ spielt am Freitagabend auf, die „Fetzentaler“ am Samstagabend und die „Joe Williams Band“ am Montagabend. Der Kultfrühschoppen am Sonntag mit „Saxndi“ wird traditionell die Partyfans anlocken und der Frühschoppen am Pfingstmontag mit der „Kapelle Josef Menzl“ eignet sich mehr für Blasmusikfreunde und Familien. Am Montagnachmittag spielt die „Mooser Blosn“ auf.

Im Freien gibt es wieder die Liesl-Bar mit überdachten Stehplätzen, überdachtem Biergarten und Kracherlgarten. Für den reibungslosen Ablauf des Festes sorgt Festwirt Helmut Wittmann.

Neu ist auch ein Zelttelefon mit der Telefonnummer ✆0160/91481228, das wegen Fundsachen eingerichtet wird. Geändert hat sich zudem der Biermarken-Vorverkauf, der im Verwaltungsgebäude der Brauerei erfolgt und zwar von Montag, 22. Mai, bis Donnerstag, 25. Mai, von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr.

Im Gedenken an Riprand Graf von und zu Arco-Zinneberg, der 2021 verstorben ist, wird das diesjährige Reitturnier als Graf-Arco-Gedächtnis-Turnier abgehalten. Von Freitag bis Montag sind 32 Prüfungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden ausgeschrieben. 450 Startplätze mit 150 Pferden wurden bereits reserviert. „Es sind aber noch Nachnennungen zu erwarten“, führte Turnierleiter Peter Schwind aus.

Er stellte fest, dass sich das Nennverhalten unter den Reitern verändert habe: Oft werde lange abgewartet, wie sich das Wetter entwickelt. Zudem gehe die Neigung mehr zu Sandplatz-Turnieren.

Dennoch haben sich wieder bekannte Namen und frühere Sieger des „Großen Preis der Arcobräu“ für das Mooser Turnier gemeldet, darunter Tobias Bachl, Andreas Brenner, Helmut Schönstetter und Nicoletta Müssig. Auch unter den Junioren und Jungen Reitern finden sich viele aus dem Regionalkader oder Bayernkader. Besonders sticht Emma Bachl, die Tochter von Tobias Bachl, hervor. Sie hat das Bundesnachwuchs-Championat 2023 gewonnen.

Höhepunkt des Turniers ist die Austragung um den „Großen Preis der Arcobräu“ am Montagnachmittag um 15 Uhr. Der Preis ist mit insgesamt 10000 Euro dotiert. „Wir werden wieder ein schönes Turnier haben“, zeigte sich Schwind zuversichtlich.

Dass es das letzte Turnier in Moos wird, liegt vor allem an seiner Entscheidung, in Ruhestand zu gehen. Schwind war seit dem ersten Turnier 1973 mit verschiedenen Aufgaben eingebunden, er war Stellvertreter des früheren Turnierleiters Ludwig Knott (†) und nun seit mehr als 20 Jahren Leiter des Turniers.

Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wurde nicht gefunden. „Wir haben es wirklich versucht“, bestätigte auch Fichtel, verwies aber auf die Möglichkeiten für eine Neuausrichtung des Pfingstfestes ab 2024.

Die Reitprüfungen beginnen schon am Freitagmorgen. Start- und Ergebnislisten werden unter www.hippo-electronic.de online gestellt.

Das Pfingstfest wird mit dem Auszug von der Brauerei zum Festzelt am Freitagabend um 18 Uhr eröffnet. Aus Rücksicht auf das Storchenpaar, das den stillgelegten Brauereikamin bezogen hat, wird auf Böllerschüsse verzichtet.