Aktionswoche
Großübung mit 180 Beteiligten: Professionelle Feuerwehrhilfe im Mischwerk bei Auerbach

19.09.2024 | Stand 19.09.2024, 8:00 Uhr |
Elisabeth Bloch

Der Einsatzort aus der Luft, aufgenommen mit der Feuerwehrdrohne aus Hunding. − Foto: FF Hunding

Zu Beginn der Feuerwehraktionswoche – ehemals Brandschutzwoche – hat die Feuerwehr eine Großübung abgehalten. Austragungsort war heuer die Mischanlage der Firma Streicher in Hötzelsberg. Organisiert und abgehalten wurde die Übung von der Freiwilligen Feuerwehr Engolling unter Kommandant Josef Schober, Gruppenführerin Anna-Maria Schosser und den Gruppenführern Andreas Strasser und Michael Hofmann.

Geprobt wurden ein THL-Einsatz, eine Vermisstensuche und ein Brandeinsatz. Die teilnehmenden Feuerwehren wurden um 19 Uhr per Funkabruf zu ihrem jeweiligen Einsatz beordert. Die Feuerwehren Auerbach und Grattersdorf-Nabin übten das Retten zweier eingeklemmter Personen aus einem verunglückten Pkw. Dazu wurde das Fahrzeug zuerst stabilisiert und dann mit Spreizer und Schere geöffnet. Währenddessen wurden die „Verletzten“ von einer weiteren Einsatzkraft betreut. Anschließend wurden sie aus dem Auto gerettet.

Gute Zusammenarbeit der eingesetzten Wehren

Gleichzeitig übten die restlichen Feuerwehren den Brandfall, ausgelöst durch einen Kabelbrand; außerdem die Suche von drei vermissten Personen auf der „brennenden“ Mischanlage. Hierfür waren von den Feuerwehren Engolling, Schaufling und Hunding jeweils zwei Trupps mit Atemschutzgeräteträgern im Einsatz. Zur gleichen Zeit bauten die Feuerwehren Roggersing und Winsing eine Löschwasserversorgung vom Hochwasserrückhaltebecken hinter der Anlage zum Einsatzort auf, die Feuerwehr Engolling schloss von der anderen Seite an und konnte Wasserwerfer zur Brandbekämpfung aufbauen. Die Feuerwehr Hengersberg positionierte sich währenddessen mit ihrem Drehleiterfahrzeug direkt vor der Mischanlage. Zeitgleich wurde vom unteren Rückhaltebecken her eine weitere Leitung gelegt, dabei waren die Feuerwehren Lalling, Hunding und Oberaign für die Wasserversorgung zuständig, die Feuerwehr Schaufling begann mit dem Löschangriff. Ein weiterer Löschangriff wurde von der Feuerwehr Hunding aufgebaut. Außerdem wurde darauf geachtet, wasserführende Fahrzeuge direkt an der Anlage aufzustellen, um sofort die Löscharbeiten beginnen zu können, noch bevor die langen Leitungen aufgebaut worden waren.

Zur besseren Orientierung stellte die Feuerwehr Hunding ihre Drohne mit Wärmebildkamera zur Verfügung. Diese wurde von Alexander Ritzinger und Stefan Reisinger gesteuert. Zur Sicherheit wurden zwei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren Auerbach und Lalling an der angrenzenden Bundesstraße positioniert, um Verkehrsunfälle vorzubeugen.

Zahlreiche Beobachter



Kreisbrandrat Erwin Wurzer, sowie Kreisbrandinspektor Bernhard Süß verschafften sich einen genauen Überblick von der Situation und stellten fest, dass die Wehren für den Ernstfall gut vorbereitet sind. Ebenfalls anwesend waren die Kreisbrandmeister Ludwig Jacob, Markus Höfl, Stephan Wagner, Hans Scheungrab und Johannes Grzemba sowie Kreisbrandmeisterin Sandra Pöschl. Nach der erfolgreichen Übung bedankte sich Kreisbrandmeister Ludwig Jacob bei den Vertretern der Firma Streicher, Hans Knogl, Siegfried Pfeffer und Angel Bibov, für die Bereitstellung der Anlage und die großzügige Brotzeit für die Einsatzkräfte. Ebenfalls begrüßte er Monika Knogl vom Kreisfeuerwehrverband, die Bürgermeister Gerhard Weber (Auerbach), Thomas Strasser (Hunding) mit Stellvertreter Georg Klein, Robert Schwankl (Grattersdorf) und Robert Bauer (Schaufling), außerdem Landrat Bernd Sibler.

Kommandant Josef Schober (Feuerwehr Engolling) fasste den Übungsablauf zusammen und erklärte die einzelnen Schritte des Einsatzes. Bürgermeister Gerhard Weber bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Wehren. Landrat Sibler lobte das professionelle Handeln der 180 freiwilligen Einsatzkräfte und bedankte sich, dass diese ihre freie Zeit zum Wohle anderer opfern. Zum Schluss der Nachbesprechung wies Kreisbrandrat Erwin Wurzer auf die bevorstehenden Herausforderungen hin, die immer öfter wegen Wetterveränderungen und Naturextremen auftreten können.

Zu den Kommentaren