Mit der Schaffung von Wohn- und Baumöglichkeiten hat sich der Gemeinderat Moos (Lkr Deggendorf) in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend beschäftigt: Konkret ging es um die Vorplanung für ein Baugebiet an der Aufeldstraße und die Erweiterung des Baugebietes „Am Aichetholz“. Zu beiden Themen hatte Planer Andreas Ortner Vorschläge vorbereitet.
Relativ ausführlich wurde die mögliche Bebauung an der Aufeldstraße diskutiert, da eine verdichtete Bebauung mit Doppelhäusern oder Häusern mit mehreren Wohnungen angedacht ist. Karl-Heinz Groß positionierte sich deutlich dagegen und wollte auch Einfamilienhäuser ermöglichen, da die Vergangenheit gezeigt habe, dass „Doppel- und Reihenhäuser bei uns nicht gehen“, sagte er. Und Wohnblöcke durch einen Investor würden sich erst ab acht Wohneinheiten rentieren.
Auch kleinere Wohnungen werden gebraucht
Bürgermeister Alexander Zacher verwies darauf, dass auch kleinere Wohnungen gebraucht würden und unterstrich, dass Bauland für Einfamilienhäuser ohnehin in anderen Bereichen der Gemeinde geschaffen werde. Die Gemeinderäte wünschten sich eine möglichst flexible Regelung, bei der sowohl als auch erlaubt sein sollte. Ein Durcheinander von kleinen und großen Häusern wurde jedoch als ungeeignet angesehen.
Dazu schlug Planer Andreas Ortner vor: Sollte sich herausstellen, dass Doppel- und Mehrfamilienhäuser nicht gehen, könnte der Bebauungsplan durch ein Deckblatt geändert werden. Das geplante Baugebiet soll in drei Bereiche unterteilt werden. Der Teil neben der Pension Hörner ist für eine dreistöckige Bebauung vorgesehen, wobei das obere Stockwerk zurück gesetzt wird. Auf der Fläche für Doppel- oder Mehrfamilienhäuser soll nur noch eine zweistöckige Bebauung erlaubt sein. Im vorderen Bereich, Richtung Arztpraxis, ist wieder an eine höhere Bebauung gedacht, so dass auch ein „Betreutes Wohnen“ möglich wäre.
„Betreutes Wohnen“ wäre ebenso möglich
Nach einer sich zeitweise im Kreise drehenden Debatte einigte sich das Gremium darauf, die vorgestellte Variante ausarbeiten zu lassen. Eine Beschlussfassung erfolgte jedoch noch nicht, auch nicht bei der Erweiterung des Baugebietes „Am Aichetholz“. Dort sind neun Bauparzellen vorgesehen, die in zwei Bauabschnitte unterteilt werden. Die Erschließung erfolgt durch eine Stichstraße, die so angelegt ist, dass eventuell eine spätere Erweiterung möglich ist. Die Festsetzungen orientieren sich am bereits bestehenden Baugebiet, es sollen jedoch Regenauffang-Zisternen vorgeschrieben werden.
Klärschlamm-Entsorgung: Vertrag mit Stadtwerken Plattling
In der Aprilsitzung hatte sich der Gemeinderat mit der Klärschlammverwertung durch die Stadtwerke Plattling befasst (die OZ berichtete). Die Zusammenarbeit sieht vor, dass die Gemeinde ihren Klärschlamm zur weiteren Verwertung in die Kläranlage Plattling liefert. Ein Investitionszuschuss ist nicht vorgesehen. Die Abrechnung erfolgt nach Kubikmeter. Der Vertrag mit den Stadtwerken, für den die Gemeinderäte einstimmig votierten, gilt zunächst für fünf Jahre.
Die Jahresrechnung 2022 war geprüft worden. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses führte Gerhard Weigl aus, es habe keine Beanstandungen gegebenen. Er dankte Kämmerin Iris Heimlich-Memminger für ihre vorbildliche Arbeit. Feststellung und Entlastung der Jahresrechnung 2022 erfolgten einstimmig.
Harald Leutner wird neuer Tourismusbeauftragter
Genehmigt wurde auch die Verlängerung des Bauzwangs, für ein Grundstück im Baugebiet „Am Mitterfeld“. Antragstellerin Kathrin Enghuber hatte mit ausreichender Begründung darum ersucht. Die Verlängerung erfolgt für drei Jahre, jedoch nur einmalig, wie betont wurde.
Wegen des Ausscheidens von Altbürgermeister Hans Jäger aus dem Gemeinderat war die Position des Tourismusbeauftragten neu zu besetzen. Diese Aufgabe übernimmt künftig Harald Leutner. Unter „Sonstiges“ teilte Bürgermeister Zacher mit, dass die Bürgerversammlung am 12. Juli um 19 Uhr in der Schlosswirtschaft stattfindet. Außerdem lud er zum Pfingstfestauszug diesen Freitag, 17. Mai, und zum Jubiläum der Feuerwehr Langenisarhofen am 2. Juni ein. Max Rüpl informierte über eine Rußablagerung am Mitterweg und Karl-Heinz Groß mahnte die Schaffung eines Gewerbegebietes an.
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