Tag der offenen Gartentür
Diese neun Gärten im Lallinger Winkel können am Sonntag bewundert werden

20.06.2024 | Stand 20.06.2024, 5:00 Uhr |

Eine Hollywoodschaukel auf gut Bairisch: Petra Holzapfel (vorne, v. l.), Bernd Sibler und Anna Maria Krinner haben es sich bei Rita und Günther Lemberger (stehend) gemütlich gemacht. − Foto: Trs

Landkreis Deggendorf und Gartenbau-Kreisverband haben heuer für den „Tag der offenen Gartentür“ acht Gartenbesitzer im Lallinger Winkel gewonnen, die am Sonntag, 23. Juni, von 10 bis 17 Uhr ihre privaten Paradiese für die Besucher öffnen, dazu kommt der Feng-Shui-Kurpark in Lalling, wo ab 11 Uhr ein Sommerfest mit Kinder- und Kulturprogramm gefeiert wird.

Das Wasser plätschert in den Grand aus Granit, Bienen summen. Unterm Apfelbaum finden die Besucher ein schattiges Platzerl, von wo sie den Blick über das durch einen Staketenzaun abgetrennte Bauerngartl und die Rosen hinaus auf die Streuobstwiesen-Landschaft schweifen lassen können. Ein Garten wie im Bilderbuch, gemalt von den Farben der Natur, gestaltet von Rita und Günther Lemberger. Ihr Refugium am Ortsrand von Zueding ist einer der Privatgärten im Lallinger Winkel, die am Sonntag symbolisch ihre Gartentür für alle Besucher öffnen.

So etwas wie einen Gartenzaun findet man im Garten der Lembergers nicht. Ein Merkmal, das den Besitzern erst richtig bewusstgeworden ist, als sie nach ihrem letzten „Tag der offenen Gartentür“ die Kommentare im Gästebuch studierten.

Von der Pracht begeistert zeigten sich am Dienstag auch Landrat Bernd Sibler, Fachberaterin Petra Holzapfel und Gartenbau-Kreisvorsitzende Anna Maria Krinner, als sie im Garten von Rita und Günther Lemberger das Programm für den Erlebnistag am Sonntag vorstellten. „Wir haben eine unglaubliche Vielfalt an Gärten“, freute sich Sibler und dankte den Beteiligten, „dass wir ihren Alltag stören dürfen“. Klar ist für die Gastgeber in Zueding auch, dass sie den Gästen am Sonntag den köstlichen Apfelsaft aus dem Lallinger Winkel anbieten, nicht umsonst ist Günther Lemberger auch Chef der Hundinger Goldbergbauern, die sich für den regionalen Obstanbau im Lallinger Winkel mit Äpfeln, Birnen und Zwetschgen starkmachen. Kaffee und Kuchen bietet die Eltern-Kind-Gruppe in Schützing an.

Jetzt hoffen die Veranstalter auf viele Besucher, die möglichst mit dem Fahrrad kommen, hofft Petra Holzapfel, denn die Parkplätze in den engen Dörfern sind rar. Allerdings bietet sich die Auswahl für eine Radtour geradezu an. Oder man parkt in Lalling im Zentrum und spaziert zu den Lembergers nach Zueding und über die Streuobstwiesen zurück zu den teilnehmenden Gärten in Lalling. Ebenfalls perfekt in einem Spaziergang zu besichtigen sind die Gärten in Schützing.

ÜBERSICHT

Lalling

Susanne und Lutz Pflugk, Pfarrweg 2, Lalling: „Ein schöner Garten ist Teil der Lebenskultur“. Nach diesem Grundsatz wurde zum denkmalgeschützten Bauernhaus und Töpferei ein stilechter Bauerngarten mit der klassischen Mischung aus Sommerblumen, Kräutern und Nutzpflanzen gestaltet.

Feng-Shui-Kurpark: Der erste seiner Art in Deutschland, mit den Themenschwerpunkten Feng-Shui und altes Wissen schafft er eine Verbindung von fernöstlicher Lehre und der Obstschüssel des Bayerischen Waldes. Ab 11 Uhr Sommerfest mit Kinder- und Kulturprogramm.

Hunding

Rita und Günther Lemberger, Hofackerweg 9, Hunding- Zueding: Streuobstwiesen mit alten Obsthochstämmen sind die großartige Kulisse des modernen Landhausgartens im Streuobstdorf. Blühende Staudenbeete, Lesesteinmauern und ein kleiner Gemüsegarten gestalten den Garten zur Wohlfühloase.

Schaufling

Ulli und Peter Schneider, Alte Straße 1, Schaufling: Altes und Neues charmant miteinander kombiniert auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern und gegliedert in drei Gartenräume: großer Gemüsegarten mit Wegekreuz, Gewächshaus und Hochbeete, formaler Ziergarten mit Stauden und Bauernblumen sowie der Obstgarten mit lauschigen Sitzplätzen.

Christel und Fritz Staudacher, Schützing 6: Der weitläufige Naturgarten ist zur freien Landschaft und zum Nachbargarten offen gestaltet und mit Trockenmauern und Staudenflächen in den natürlichen Geländeverlauf harmonisch gebettet. Ein 150 Jahre alter Kastanienbaum ist der prächtige Mittelpunkt des Gartens.

Petra Blumentritt und Kurt Schürzinger, Schützing 8: Der großzügige Landhausgarten ist auf einer Fläche von 3500 Quadratmeter naturnah und vielfältig angelegt und geht offen in die freie Landschaft und zum Nachbargarten über. Streuobstbäume, Hecken und Teiche strukturieren den Garten und bieten ganz viel Lebensraum.

Georg Fuchs, Schützing 15: „Ein Naturgarten mit wenig Pflege“, das ist die Wunschvorstellung des Gartenbesitzers. Ein artenreicher Bestand aus Laubbäumen, Wildobststräuchern wie Kornelkirsche und Eberesche sowie Obstbäumen geben den pflanzlichen Rahmen zum Wohlfühlen für Mensch und Natur.

Marianne Ilg, Schützing 14: Der Garten in der Dorfmitte und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Dorfkapelle ist offen zur Straße hin und mit bunten Sommerblumen und mehrjährigen Stauden ein wahrer Farbtupfer im Dorfbild.

Franziska und Adrian Frömel, Schützing 12: Der erstmals 1520 erwähnte Einfirsthof wird von einem kleinen Hofraum und einem offenen Garten gesäumt. Blühende Sträucher und
Obstbäume bieten Insekten und Vögeln ein Zuhause und werden ergänzt durch Wildblumenbeete und einen kleinen Kräuter- und Beerengarten.

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