Osterhofen
FU-Ortsverband wird Teil des Kreisverbands

Vorsitzende Monika Rengsberger stand nicht weiter zur Verfügung – Cornelia Zwicknagl künftig Ansprechpartnerin vor Ort

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:53 Uhr

Den FU-Ortsverband Osterhofen wird es so künftig nicht mehr geben, er geht in den Kreisverband über. Die scheidende Vorsitzende Monika Rengsberger (Mitte) erhielt zum Dank Blumen von Christa Katzdobler (2. v.l.). −Foto: Verein

Bei ihrer Jahreshauptversammlung am Freitag im Restaurant Pirkl hat der Ortsverband Osterhofen der Frauen-Union einen schweren Entschluss gefasst: Einstimmig votierten die Mitglieder dafür, den Ortsverband in den Kreisverband Deggendorf zu überführen. Den Ortsverband wird es damit offiziell nicht mehr geben.

Ortsvorsitzende Monika Rengsberger begrüßte neben den Mitgliedern die Deggendorfer FU-Vorsitzende Christa Katzdobler in Vertretung der Kreisvorsitzenden Margret Tuchen als Referentin.

Coronabedingt mussten in den letzten Jahren Versammlungen, Jubiläumsfeier und die Ehrungen ausfallen. Deshalb wurden im Anschluss an die Begrüßung die Ehrungen für 10-, 15- und 20-jährige Mitgliedschaft vorgenommen. Als Geschenke wurden Orchideenstöcke übergeben sowie eine Urkunde an Theresia Altmann für ihre seit 35 Jahren bestehende treue Mitgliedschaft.

Die Ortsvorsitzende, welche durch Umzug nicht mehr für eine Kandidatur zur Verfügung steht, gab einen Rückblick auf die Aktionen der letzten Jahre. Während ihrer Vorstandschaft konnten viele junge Mitglieder gewonnen werden.

Seit dem Jahr 1988 besteht der Ortsverband in Osterhofen, mit anfangs 15 Mitgliedern unter der 1. Vorsitzenden Evelin Wittenbauer. Im Rückblick kam zur Sprache, dass während dieser Zeit vieles angeregt und bewegt worden ist. So veranstalteten die Frauen nicht nur die jährlichen Aktionstage, sondern neben vielen Betriebsbesichtigungen auch Aktionen gemeinsam mit dem CSU-Ortsverband, sowie die Unterstützung bei den Landratswahlen. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens wurde 1998 im Beisein des Bürgermeisters eine Linde im Stadtpark in Osterhofen gepflanzt.

Ein großes Anliegen der Frauen Union war es stets, sich für die Mütterrente stark zu machen. So konnte zusammen mit den überörtlichen FU-Verbänden das Thema „Mütterrente“ im Koalitionsvertrag verankert werden. Mitgetragen wird weiterhin die Gleichstellung der Mütter für alle Kinder, also auch vor 1992 geborenen, gleich viele Rentenpunkte anzurechnen.

Doch nun teilt der Ortsverband Osterhofen der FU das gleiche Schicksal wie andere Ortsverbände auch: Es besteht das Problem, eine neue gesamte Vorstandschaft zu finden.

Vordringlich aus diesem Grund plädierte Referentin Christa Katzdobler in ihren reichen Ausführungen für eine Überführung in den Kreisverband Deggendorf, um auch die politische Arbeit effektiver zu gestalten. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert. Viele Frauen kehren heute nach der Geburt ihrer Kinder bald wieder an den Arbeitsplatz zurück, was angesichts des derzeitigen Arbeitskräftemangels positiv zu bewerten sei. Dies ist vor allem auch dank des unermüdlichen Engagements der FU-Verbände möglich, weil durch ihr Wirken für eine Betreuung der Kinder und Kleinkinder, vor allem auch zu flexibleren Zeiten, gesorgt wurde.

Andererseits ist damit auch der zeitliche Freiraum für die Familie enger geworden. In der Folge will man die weniger gewordene gemeinsame Zeit effektiver nutzen. Das betrifft auch die politische Arbeit, sowohl auf Orts-, als auch auf Kreisebene. Frauen und Männer, die sich politisch und gesellschaftlich engagieren wollen, können dies nur effektiv in einem straffen Zeitfenster tätigen.

Deshalb ist es sinnvoll, so die Referentin, themenspezifische Bereiche der Frauen-Union wie Pflege, Kinderbetreuung, soziale Themen und mehr auf Kreisebene zu bündeln. Was ja ohnehin teilweise schon gehandhabt wurde.

Doch die eigenen Strukturen in der Politik einem gesellschaftlichen Wandel anzupassen, dazu gehört Mut. Deshalb haben sich die Frauen auch im Ortsverband Osterhofen die Entscheidung nicht leicht gemacht. Nach einigen vorausgegangenen Diskussionen und Abwägungen kamen die anwesenden Mitglieder in der Jahreshauptversammlung zum Entschluss, den Ortsverband in den FU-Kreisverband zu überführen. Dies wurde bei der Versammlung einstimmig beschlossen.

Offiziell wird es den FU-Ortsverband Osterhofen in der bisherigen Form nicht mehr geben. Trotzdem wird es weiterhin eine Ortssprecherin geben. So wird nach einstimmigem Beschluss in Zukunft Cornelia Zwicknagl, bisher 2. Vorsitzende, als Ansprechpartnerin fungieren.

In Zukunft werden alle Aktionen auf Kreisebene organisiert und über die neue Ortssprecherin an die Mitglieder vor Ort weitergeleitet. Somit ergeben sich für die Beteiligten weniger Termine und auch Aufgaben wie die von Vorsitzender, Schatzmeisterin, Protokollführerin. Es können die Aufgaben nunmehr zusammen mit der CSU im Kreisverband der FU schlagkräftiger umgesetzt werden.

Zuletzt bedankte sich die scheidende Vorsitzende bei allen für die gute Zusammenarbeit. Mit einem Blumenstrauß wurde Monika Rengsberger gedankt und sie mit den besten Glückwünschen verabschiedet.

− oz