Schaldings Torjäger meldet sich zurück
Frust und Zweifel weggeballert: Gallmaier trifft wieder – und hat Spaß an seiner neuen Rolle

13.08.2024 | Stand 14.08.2024, 8:24 Uhr |

Markus Gallmaier war zuletzt dreimal in Folge Schaldings Matchwinner. − Foto: Lakota

Eigentlich war das Tor relativ wertlos – und doch so wichtig. Kurz vor Schluss erzielte Markus Gallmaier im zweiten Saisonspiel des SV Schalding gegen Sonthofen das 3:0. Von der Strafraumkante donnerte der 31-Jährige den Ball genau in den Winkel – und ballerte damit auch den Frust und die eigenen Zweifel fulminant beiseite. „Der Treffer war schon ziemlich wichtig für den Kopf. Du weißt dann, dass du es noch kannst“, sagt Gallmaier.

Nach seiner fünften schweren Verletzung (Meniskusschaden), die er sich im Sommer vor einem Jahr zugezogen hatte, musste der Torjäger des SV Schalding lange um seine alte Form und Gefährlichkeit kämpfen. Im Winter stieg er langsam wieder ein, auch wenn er noch nicht richtig fit war. „Es musste gehen“, sagt Gallmaier rückblickend. Er wollte helfen, den drohenden Abstieg aus der Regionalliga unbedingt verhindern. Doch es klappte nicht. Schalding wurde Letzter, Gallmaier blieb ohne Tor.

Zum Start der neuen Saison saß der Routinier nur auf der Bank, gegen Sonthofen wurde er zur Pause eingewechselt – und schoss in der Schlussminute das Traumtor. „Seitdem haut’s wieder super hin“, meint Gallmaier schmunzelnd. In den letzten drei Schaldinger Spielen erzielte er jeweils den einzigen Treffer, war damit quasi dreimal Matchwinner. „Ich fühle mich gut. Die Vorbereitung war sehr anstrengend, aber sehr wichtig für mich“, sagt Gallmaier. Kraft und Spritzigkeit sind zurück – und der Glaube an die eigene Stärke auch.

Gallmaier analysiert die Gegner

23 Tore hat Gallmaier in der Bayernliga-Saison 2022/23 erzielt, den SVS damit zum Aufstieg geführt. Leichter ist es für einen Stürmer eine Klasse tiefer nicht unbedingt, urteilt der Routinier. „Die Verteidiger sind alle sehr gut, viele haben auch schon Regionalliga gespielt.“ Zugute kommt den Schaldinger Angreifern aber die offensivere Ausrichtung der Mannschaft, die nun auch längere Druckphasen hat. „Du kommst jetzt nicht nur nach Kontern oder einem langen Sprint zum Abschluss und hast insgesamt mehr Chancen“, meint Gallmaier, der seit dieser Spielzeit auch Teil des Schaldinger Trainerteams ist.

Der 31-Jährige analysiert die Gegner, oft telefoniert er mit dem Trainer aus Nördlingen, das immer eine Woche vorher gegen Schaldings kommenden Gegner antritt. Seine Erkenntnisse präsentiert er dann Chefcoach Stefan Köck, der das Training entsprechend ausrichtet. Auch für die Standards ist Gallmaier zuständig. „Es macht Spaß, ich kann auch sehr viel lernen“, sagt er.

Vor dem Heimspiel am Mittwoch gegen das noch punktlose Schlusslicht Kirchanschöring (18.30 Uhr) spricht Gallmaier von einer sehr guten Stimmung im Team. Und das trotz des großen Konkurrenzkampfes. Immer wieder saßen zuletzt Stammkräfte der letzten Jahre draußen. „Natürlich will jeder spielen. Aber jeder akzeptiert die Rolle, haut sich trotzdem voll rein. Dass wir von der Bank so stark nachlegen konnten, ist bisher eine große Stärke von uns.“ Bei vier Englischen Wochen in Folge dürfte ohnehin jeder zu Einsatzzeiten kommen, meint Gallmaier und fügt an. „Jeder hat die Chance, sich mit einer guten Leistung in der Startelf zu spielen.“ Er selbst hat es eindrucksvoll vorgemacht,

Zu den Kommentaren