Plattling
Flohmarkt in der Friedenstraße: Schnäppchenkauf als Schützenhilfe

Birgit und Martin Krammer wollen Erlös an den Verein Schützen-Hilfe spenden

17.02.2023 |

Offen nach einem Jahr Arbeit: Birgit Krammer und ihre Ehemann Martin haben viel Zeit in den Flohmarkt investiert, der gestern erstmals offiziell seine Pforten öffnet. −Foto: Bauer

Vom Plastikbecher bis zur antiken Vase, vom NoName-Brettspiel bis zur Spielekonsole – Birgit Krammer hat vieles anzubieten im Indoor-Flohmarkt in der Friedenstraße in Plattling. Am Samstag, 18. Februar, verkauft sie zwischen 10 und 15 Uhr für den guten Zweck „zehntausend gespendete Dinge“. Den Erlös erhält die Schützen-Hilfe, ein Verein für Menschen in unverschuldeter Notlage.

„Da arbeiten wir schon seit über einem Jahr dran“, sagt Krammer und meint damit sich und Ehemann Martin. Vergangenen Februar steht ihr ganzes Haus voller Kartons, täglich bringen Leute Sachspenden für Rumänien und die Ukraine vorbei. Sich umdrehen? Zeitweise ein „echter Act“. Also beschließt das Ehepaar, aufzuräumen. „Das Zeug muss ordentlich präsentiert werden“, gibt Krammer als Maxime aus, will einen Flohmarkt organisieren – aber nicht draußen, sondern indoor.

Eine Anfrage später steht eine Räumlichkeit in der Friedenstraße, von Bürgermeister Hans Schmalhofer ausgesucht. Städtisches Eigentum, frei verfügbar für gemeinnützige Zwecke. Die Krammers packen an, Martin widmet alles zu Kleiderständern um, was ihm zufällt. Vorhangstangen, Kescherstiele, Wasserrohre. Birgit telefoniert, organisiert. Am Freitag ist sie am Ziel, die geräumige Fünfzimmerwohnung wird erstmals zum Flohmarkt. Besucher schlurfen neugierig durch die Gänge, stöbern nach Schnäppchen. Viele geben mehr „Trinkgeld“ als üblich – der Spende für die Schützen-Hilfe wegen.

„Sehr gut ist es gelaufen. Obwohl wir kaum Werbung gemacht haben, nur auf Facebook“, merkt Krammer an. Sie wirkt zufrieden, „aber mehr geht immer“. Feste Spendenziele will sie nicht formulieren, geht jedoch von „hilfreichen Beträgen“ aus. 600 Euro nimmt sie bereits vorab ein, weil Interessierte während der Aufbauarbeiten hinkommen und kurzerhand zuschlagen.

Da herrscht teils noch kreatives Chaos. Ständer und Kleiderstangen sind noch nicht montiert. Heute hat der Flohmarkt mehrere Themenräume – „Areas wie in einer Großraumdisco“, weiß Krammer. Der Babyraum befindet sich neben dem Spielzeugraum, der wiederum an die Deko-Abteilung grenzt. Alles getrennt, alles geordnet. Das schafft Überblick. Wer etwas sucht, findet es meist auch.

Schwieriger ist die Terminsuche für den nächsten Krammer-Flohmarkt. „An den Faschingstagen eher nicht, wir werden das wohl wieder relativ spontan machen“, erklärt Birgit. Besser wäre ohnehin, so schnell wie möglich vorbeizuschauen. „Das meiste ist nur einmal da. Und alles, nur so lange der Vorrat reicht.“

− fjb

Artikel kommentieren