In sogenannten Fachkreisen war schon darüber gesprochen worden, nun ist’s passiert: Trainer Manfred Stern (46) hat beim Fußball-Landesligisten TSV Seebach am Montag seinen Rücktritt ausgesprochen.
„Es war überraschend für uns alle“, kommentiert Teammanager Manuel Ebner die „frische“ Entscheidung des 46-jährigen Übungsleiters, unter dessen dreijähriger Ägide der Deggendorfer Stadtteilverein nach dem Aufstieg 2021 in der Landesliga-Spitze zu finden war – Platz 5 zum Saisonende 2022/23, heuer Vizemeister und vor dem nächsten großen Schritt in der Bayernliga-Aufstiegsrelegation am VfR Garching gescheitert. „Nach diesen beiden guten Jahren waren unsere Ansprüche natürlich hoch“, erklärt der 33-jährige Manager, „und die momentane Situation spiegelt diese nicht wider.“ In Zahlen: Die Mannschaft um Kapitän Christoph Beck (32) nimmt nach knapp der Hälfte der Saison mit 22 Punkten (6 Siege, 6 Niederlagen, 4 Remis) Rang 9 ein, sechs Zähler hinter dem Rangzweiten SV Schwandorf-Ettmannsdorf, gar 15 hinter Spitzenreiter FC Hauzenberg. „Es ist sportlich nicht zufriedenstellend, für uns alle“, sagt Ebner. Die personelle Situation will er nicht verantwortlich machen für die Leistungsstagnation. „Das ist vielleicht einen Tick mitentscheidend. Aber haben trotz eines Aderlasses vor Saisonbeginn und der einen oder anderen Verletzung eine überragende Mannschaft.“ Nicht unerwähnt lässt er freilich den langwierigen Ausfall von Ex-Regionalligaspieler Simon Griesbeck (23/ Kreuzbandriss), dessen gestalterische Qualitäten und Torgefährlichkeit fehlen.
Sterns Entschluss sei insofern unerwartet gekommen, „weil wir immer offen kommuniziert haben“, versichert Ebner. Wie es nun weitergeht? Eine Interimslösung z.B. mit einem Spielertrainer Beck, der bereits einmal eingesprungen war, als Stern kurzfristig erkrankt war, schließt Ebner aus. Den ein oder anderen Kandidaten gebe es, am Montagabend wollte man sich mit den Entscheidungsträgern zusammenzusetzen, um darüber zu beraten.
− brö
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