Rundgang
Neues Konzept beim Deggendorfer Christkindlmarkt: Aus 40 Buden wurden vier

28.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:23 Uhr

Eine heiße Tasse Glühwein genießen Florian Jung und Birgit Stern in einer der aufgestellten Gondeln. −Foto: Fuchs

Mit dem klassischen Christkindlmarkt, wie ihn die Deggendorfer kennen, hat der diesjährige Weihnachtsmarkt am Stadtplatz nicht viel gemeinsam.



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Aus 40 Buden wurden vier, dafür gibt es mehr Sitzgelegenheiten und zwei Kunststoff-Eisstockbahnen. Wie denken die Besucher über das neue Konzept? Sehr unterschiedlich, wie bei einem Rundgang am Sonntag deutlich wurde.

„Mir hat es vorher besser gefallen“, sagt Helmut Ketzer aus Deggendorf. Seine Frau Petra nickt. Die beiden sitzen mit einer Tasse Glühwein unter dem Holzpavillon. Doch gerne würden sie auch ein wenig stöbern, beanstandet Petra Ketzer: „Ein paar Buden mehr wären schön.“ Auch für Bernadette Obermüller aus Grattersdorf gehören zu einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt Marktbuden. Die fehlen ihr. „Es ist etwas enttäuschend, dass nur die Gastronomie vertreten ist.“ Ein Lob gibt es für die Kunststoff-Eisstockbahnen. Auf einer lieferte sie sich mit ihren Kindern Tamara (11), Luisa (14) und Felix (15) ein Duell. „Die Idee finde ich ganz schön. Und es ist toll, dass die Nutzung kostenlos ist.“ Für den zehnjährigen Christian aus Arnstorf zählt nicht, wie viele Buden es gibt. Er hat mächtig Spaß beim Eisstockschießen gegen seinen Papa. „Mir gfoit’s guad“, resümiert er nach einem Treffer in die Zielscheibe.

Ein paar Meter weiter bildet sich vorm Würstlstand eine Schlange. „Darf’s Ketchup oder Senf sein?“, fragt Johanna Geier im Minutentakt und reicht die Schmankerl über die Theke. Kreisheimatpfleger Florian Jung und Künstlerin Birgit Stern haben schon gespeist. Die beiden gönnen sich lieber einen Glühwein in einer der aufgestellten Gondeln, wo es mit Fellpolstern und Fenstern wärmer ist. Ihnen gefällt das neue Konzept gut. Jung: „Es ist etwas lockerer.“ Gleicher Meinung sind René und Melanie Eichhorn aus Bayerisch Eisenstein, die sich Punsch und geröstete Mandeln schmecken lassen. „Ich find’s so ganz niedlich“, sagt Melanie Eichhorn. „Es ist nicht so groß und nicht so überlaufen.“

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