Einen wichtigen 2:1-Auswärtssieg (1:1, 1:0, 0:0) konnte der Deggendorfer SC beim EV Füssen einfahren. Die Sorgenfalten von Jiri Ehrenberger dagegen dürften größer werden: Jaroslav Hafenrichter und Niklas Pill konnten die Partie nicht zu Ende spielen, dem Trainer blieben am Ende lediglich noch sieben Stürmer übrig.
Mit etwas Improvisation und einem taktisch klug agierenden Mannschaft nahmen die Niederbayern gegen einen äußerst schwachen Gegner drei Punkte mit. Dabei begann die Partie, wie zuletzt jede Auswärtspartie: Mit einem frühen Rückstand. Nach exakt 90 Sekunden fälschte Bence Farkas eine Hereingabe von Nikita Naumann unhaltbar für Timo Pielmeier ab. Im Gegensatz zu den letzten Partien waren die Deggendorfer dennoch hellwach. Allerdings hakte es wie so oft an der Chancenverwertung. Erst ein Alleingang von Petr Stloukal führte zum überfälligen Ausgleich (15.). Im Mitteldrittel verloren die Gäste allerdings etwas den Faden, konnten sich lange Zeit aus der eigenen Defensivzone nicht befreien. Doch mit Geschick und Verstand verteidigte man diese Phase weg, ehe Julian Elsberger mit seinem dritten Treffer des Wochenendes eiskalt zuschlug: 100 Sekunden vor der zweiten Pause kam der junge Stürmer sträflich frei aus dem Slot zum Abschluss. Durch die Ausfälle von Hafenrichter und Pill rückten abwechselnd Marcel Pfänder und Alex Grossrubatscher in den Sturm. Der Fokus im Schlussabschnitt lag freilich auf der Defensive, und hier ließ man nicht viel zu. Allerdings kam von den Hausherren auch nicht viel, so dass die Deggendorfer am Ende die drei Punkte mitnehmen konnten.
„Wir haben heute Charakter gezeigt, jeder hat sich den Arsch aufgerissen“, sagte Timo Pielmeier nach der Partie: „Jetzt können wir etwas regenerieren und hoffen, dass wir ein, zwei Spieler zurückbekommen.“ Der DSC hat am Freitag spielfrei, erst am Sonntag muss man wieder ins Geschehen eingreifen.
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